Der astronomische Sommerbeginn am 21. Juni, der vielen Menschen geläufiger ist, richtet sich nach dem Sonnenstand. “Wir Meteorologen haben unsere eigene Definition von Jahreszeiten”, erklärte Monika Weis. “Abgesehen davon, dass statistische Auswertungen leichter zu machen sind, wird mit dieser Jahreszeitendefinition garantiert, dass die tatsächlich wärmsten Monate Juni, Juli und August den Sommer darstellen und die kältesten Monate Dezember, Jänner und Februar den Winter.”
Schon 1780 hat die Pfälzische Gesellschaft für Meteorologie den meteorlogischen Jahreszeitenanfang mit jeweils Monatsbeginn für die mittleren Breiten angeregt. Aber erst in den 1920er Jahren hat sich diese Definition bei den Wissenschaftern international durchgesetzt, und 1958 wurden die meteorologischen Jahreszeiten von der WMO, der Weltorganisation für Meteorologie, eine Unterorganisation der UNO mit Sitz in Genf, offiziell eingeführt.
Vorarlberg: Schnee bis 2.000 Meter herunter
“Der Sommerbeginn gestaltet sich allerdings alles andere als sommerlich, vor allem im Westen”, prognostizierte Ariane Pfleger, Meteorologin der ZAMG. In ganz Österreich dürften am 1. Juni die Wolken überwiegen, und es regnet häufig, im Westen zum Teil auch anhaltend und kräftig. In Vorarlberg, dem Tiroler Oberland und im Außerfern dürfte es sogar knapp unter 2.000 Meter herunter schneien, gegen Osten zu liegt die Schneefallgrenze deutlich höher. Folglich fallen auch die Temperaturen sehr unterschiedlich aus, von West nach Ost 14 bis 23 Grad.
APA