Das erste Highlight steht am 16. Juli auf dem Programm: In der ersten Runde des ÖFB-Cups ist Bundesligist Altach als haushoher Favorit zu Gast bei den Flachgauern. “Der erste Gradmesser nach einer hervorragenden Vorbereitung. Das Auftreten gegen Burghausen (2:0) und Rosenheim (1:0) war sehr gut. Jedoch dürfen wir das nicht überbewerten, da hatten wir keinen Druck”, erklärte Anif-Trainer Thomas Hofer bei der Pressekonferenz.
Erneuter Kaderumbruch bei Anif
Wie schon in den vergangen Jahren muss Anif immer wieder mit einer neu formierten Mannschaft in der Regionalliga an den Start gehen. Seit Hofer vor zwei Jahren das Trainerzepter übernommen hatte, tat sich viel in Anif. Nur vier Spieler sind seitdem eine Konstante beim Vorstadtclub. Auch heuer hat sich die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr stark verändert. Zehn Spieler haben den Verein verlassen, elf Neue sind dazugekommen. “Ich bin überzeugt, dass wir auch heuer wieder eine gute Rolle in der Westliga spielen werden. Vorerst gilt es die Neuzugänge zu integrieren und an das Niveau zu gewöhnen”, sagte Hofer gegenüber SALZBURG24.
Anif profitierte vom großen Liga-Wirrwarr
Da sich die Situation bei Austria Salzburg in den letzten Monaten immer mehr zuspitze und einige Spieler die Flucht ergriffen, schnappte Anif am Transfermarkt eiskalt zu. Mit Simon Sommer und Rene Zia kehren zwei Ex-Anifer an ihre alte Wirkungsstätte zurück. “Der Kontakt zu Hofer ist nie abgerissen. Ich bin froh in einer solch talentierten Mannschaft zu sein”, erläuterte Mittelfeldregisseur Rene Zia, der mit 24 Jahren als einer der ältesten Spieler auch eine Führungsrolle übernehmen will. Auch Sebastian Wachter, der im Winter den Sprung zu FC Liefering wagte, wechselt anstatt zu Grödig wieder nach Anif zurück. Manuel Krainz, der in den vergangenen Saison immer zu den besten Spielern der Liga zählte und Profi-Angebote vorliegen hatte, schließt sich der jungen, wilden Hofer-Truppe an.
Anif gegen Altach oder auch David gegen Goliath
Eine Woche vor dem Westliga-Start sind Salzburgs Clubs in der ersten Runde des ÖFB-Cups gefordert. Anif rechnet sich gegen den Bundesligaclub SCR Altach kleine Chancen aus. “Als Trainer will man jedes Spiel gewinnen, jedoch wissen wir auch, dass normalerweise Altach für uns eine Nummer zu groß sein wird”, so Hofer, der sich jedoch nicht verstecken und hinten einigeln will. “Das ist nicht unser Spielstil. Man muss den jungen Spielern die Chance zur Weiterentwicklung geben. Und das funktioniert nur, wenn wir sie loslassen.”
Hofer: “Grödig ist heuer der Topfavorit”
“Dass Grödig mit den Zugängen und der Profi-Erfahrung (plus Bingöl als potentieller Neuzugang) als Favorit gilt, ist unumstritten”, erklärte Hofer. Mit vier Tiroler, vier Vorarlberger und acht Salzburger Vereine hebt sich laut Interims-Obmann Heinz Seelenbacher das Niveau erneut um ein Stück. Seelenbacher, der vor dem Rücktritt von Christian Fuchs bereits das Amt über hatte, hilft dem Verein mit der Führungsposition erneut aus. “Der Verein und die Bürgermeisterin sind an mich herangetreten und haben mich dazu gebeten. Da es sich um eine Herzensangelegenheit handelt, konnte ich nicht abschlagen”, erklärte das Anifer-Urgestein.
Anif in den Profifußball?
Der Kampf um den Meistertitel wird heuer mit Sicherheit spannender als es der vergangene war. Sollte sich Anif tatsächlich durchsetzten und den Meistertitel einfahren. Was dann? Wie steht der Club im Süden Salzburgs zu einem möglichen Aufstieg? “Da die Ligareform erst nächstes Jahr in Kraft tritt, ist der Aufstieg heuer unmöglich. Sollten wir es aber in zwei Jahren sportlich schaffen, wären wir ganz und gar nicht abgeneigt. Durch den abgestuften Statuten würde dies nicht unmöglich werden”, erläuterte Seelenbacher, der in Kooperation mit der Gemeinde die Sportanlage Schritt für Schritt sanieren will. Da beim Anlagenbau vor 34 Jahren die Basis für eine sechs Masten Flutlichtanlage gegeben ist, sollte bei einem möglichen Aufstieg in die zweite Bundesliga nicht mehr viel im Wege stehen.
Transferüberblick vom USK Anif
Zugänge: Wachter (FC Liefering), Sommer, Zia (beide Austria), Zankl, Weberbauer (beide Kuchl), Michael Prötsch (Bergheim), Krainz (Eugendorf), Gastager (Neumarkt), Pikkarainen, Schöpf, Ettl (alle Red Bull U18).
Abgänge: Berger (Grödig), Stadlmann, Löw, Fridrikas (alle Seekirchen), Peter (Bergheim), Switil (FC Liefering), Promberger (Straßwalchen), Zhilyaev (Obertrum), Kern (Karriereende), Dukic (Bürmoos).
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(SALZBURG24/Andonov)