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Warnstreiks bei Deutscher Bahn am Montag

Wegen landesweiter Warnstreiks müssen sich Reisende mit der Deutschen Bahn am Montag auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen: Zwischen sechs und acht Uhr werden Angehörige der Eisenbahner- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) an verschiedenen Standorten bundesweit streiken, wie ein Gewerkschaftssprecher am Samstag mitteilte. Die Deutsche Bahn reagierte mit Unverständnis auf die Ankündigung.


“Wir werden die Reisenden nicht mehr als nötig verärgern”, sagte EVG-Sprecher Uwe Reitz der Nachrichtenagentur AFP. Nach seinen Angaben sollen an verschiedenen Schwerpunkten Stellwerke und Werkstätten bestreikt werden, auch das für die Zugreinigung zuständige Personal werde punktuell die Arbeit niederlegen.

Die Warnstreiks sollten zunächst “mit Augenmaß” ablaufen, betonte der Sprecher. Die Gewerkschaft sei aber bereit zu weiteren Arbeitsniederlegungen, “wenn sich auf Arbeitgeberseite nichts bewegt”. Erwartet werde “”ein deutlich verbessertes Angebot”, sagte Reitz.

Die Bahn und die EVG wollen am späten Montagnachmittag ihre Tarifverhandlungen für die 130.000 Bahn-Beschäftigten in Berlin fortsetzen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Bahn hatte zuletzt Steigerungen von 2,4 zum 1. Mai 2013 und weiteren 2,0 Prozent zum 1. April 2014 angeboten. Außerdem will sie die betriebliche Altersvorsorge erhöhen und eine Einmalzahlung von 400 Euro gewähren.

“Die Streikankündigungen sind bei dem von uns vorgelegten Angebot vollkommen unverständlich und unverhältnismäßig”, erklärte eine Deutsche Bahn-Sprecherin am Samstag in Berlin. Es sei “absurd jetzt zu streiken, obwohl über das aktuelle Angebot der DB noch nicht einmal verhandelt worden ist”. Die Bahn werde versuchen, flexibel auf Arbeitsniederlegungen zu reagieren, “um die Auswirkungen für die Reisenden so weit möglich zu begrenzen”.

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