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Waren im Wert von 306.763 Euro gestohlen

Die Polizei sucht nach den Tätern eines CEO-Frauds.
Die Polizei sucht nach den Tätern eines CEO-Frauds. ©Polizei
Betrüger, die sich als Geschäftsführer von US-Firmen ausgaben, konnten Waren im Wert von 306.763 Euro stehlen.

Im Oktober und November 2018 kam es zu drei sogenannten "CEO-Frauds" in den USA, mit Abholort der betrügerisch herausgelockten Waren in Wien. Die Vorgangsweise: Unbekannte Täter gaben sich gegenüber der Buchhaltung/Verrechnungsstelle als Geschäftsführung von amerikanischen Firmen aus und veränderten die richtige E-Mail-Adresse der Geschäftsführung durch Hinzufügen eines Sonderzeichens, sodass die Buchhaltung/Verrechnungsstelle der Meinung war, von der Geschäftsführung per Mailverkehr beauftragt worden zu sein.

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Gold- bzw. Schmuckkauf

Im Mailverkehr gab die Täterschaft unter dem Namen der Geschäftsführung bekannt, dass eine Transaktion zu österreichischen Gold-/Schmuckhändlern unter Bekanntgabe der IBAN und des zu überweisenden Betrages erfolgen soll. Im Vorhinein nahmen die Täterschaft mit den österreichischen Gold- und Schmuckhändlern telefonisch Kontakt auf und gaben einen bevorstehenden Gold- bzw. Schmuckkauf bekannt. Dabei gaben sie an, nach erfolgter Überweisung einen Mitarbeiter ihrer Firma zu entsenden, welcher die Ware abholen würde.

Vier Kilogramm Gold

Nach tatsächlich erfolgter Transaktion, welche die Täter durch Täuschung der Mitarbeiter der Buchhaltung veranlasst hatten, holte der nun gesuchte 48-jährige in Serbien wohnhafte Dejan Medic in einem Fall vier Kilogramm reines Gold (4 Stück Goldbarren; Wert: 139.298,23 €) und in einem weiteren Fall eine Rolex-Uhr (Wert: 167.646,77 €) ab. Die Abholung der Goldbarren erfolgte in 1090 Wien, jene der Uhr in 1010 Wien bei einem Juwelier bzw. Goldhändler. In einem weiteren Fall sollte ein Rohdiamant (Wert: 137.418,50 €) abgeholt werden. Hierbei kam es jedoch nicht zur Abholung, da die Rechtsabteilung einer Bank durch Nachfragen die Betrugstat vereiteln konnte.

  • Summe aller drei Fakten: 444.363,50 €
  • Summe vollendeter Fakten: 306.763,00 €

Anzeige beim FBI

Alle drei geschädigten Firmen in den USA erstatteten Anzeigen beim FBI-New York. Das FBI-New York ermittelt ebenfalls in allen Fällen. Ein Kommunikationsaustausch über die vorliegenden Ermittlungsstände erfolgte. In Österreich trat von der gesamten Tätergruppe, welche aus dem Ausland agierte, lediglich der Abholer Dejan Medic in Erscheinung. Hinweise bezüglich des Aufenthaltsorts von Medic, auch anonyme Anrufer, werden an das Landeskriminalamt Wien unter 01/31310 – 43510 erbeten.

(VOL.AT)

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