Der Wald ist tatsächlich ein Multitalent. Er stellt nicht nur einen großen Wirtschaftsfaktor dar, sondern schützt auch vor Naturgefahren, leistet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel, sorgt für gute Wasserqualität und bietet den Österreichern einen beliebten Erholungs- und Lebensraum. Diese Aufgaben kann der Wald aber nur erfüllen, wenn er mit den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zurechtkommt. “Es geht im Kern darum, wie wir den Wald in Zukunft schützen und intelligent nützen können”, erklärte Rupprechter bei einer Pressekonferenz die Ziele der Waldstrategie.
Das am Donnerstag präsentierte Zukunftsprogramm beinhaltet auch ein “klares Bekenntnis zum Naturschutz”, sagte Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbands. Er zeigte sich erfreut über den geplanten Erhalt von Naturwaldreservaten ohne wirtschaftliche Nutzung.
Dass der Wald allerdings ein riesiger Wirtschaftsfaktor ist, betonte Rudolf Rosenstatter, Präsident der Kooperationsplattform Forst Holz Papier. In der österreichischen Forst- und Holzwirtschaft arbeiten 300.000 Menschen, die einen Produktionswert von jährlich etwa zwölf Milliarden Euro erwirtschaften.
In Sachen Klimawandel spielt der Wald ebenso eine große Rolle. “Wir haben in Paris ehrgeizige Klimaziele beschlossen. Der Wald hilft uns dabei, diese Ziele zu erreichen”, sagte Rupprechter. “Ein Kubikmeter Holz speichert eine Tonne CO2”, fügte Rosenstatter hinzu und forderte ein “klares Bekenntnis zur Holznutzung”. Auf die Ressource Holz könne man auch in Zukunft bauen, denn der “Holzvorrat in unseren Wäldern nimmt zu”, bestätigte Maier. Zur Veranschaulichung: Alle 40 Sekunden wachse in Österreich ein Holzeinfamilienhaus.