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Wahlkampf-Marathon in den USA geht in den Endspurt

Zum Abschluss des bisher längsten und teuersten US-Präsidentschaftswahlkampfs ringen Barack Obama und John McCain bis zur letzten Minute um Wählerstimmen. Entgegen der Gepflogenheiten planen beide Kandidaten selbst für den Wahltag noch Auftritte. Zum US-Wahl Special

Im Endspurt vor dem Urnengang konzentrierten sie sich noch einmal auf Staaten, die den Ausschlag für das Wahlergebnis geben könnten.

Der Republikaner McCain kämpfte gegen seine schlechten Umfragewerte mit einem Monsterprogramm: Er kündigte für Montag noch Auftritte in sieben Bundesstaaten an. Am Dienstag, dem Wahltag, will er noch in New Mexico und Colorado auftreten. Sein demokratischer Rivale Obama warnte am Sonntag in Ohio seine Anhänger trotz eines klaren Vorsprungs in den Umfragen vor zu viel Siegesgewissheit.

McCain rief am Montag in Miami (Florida) zum Durchhalten auf. “Meine Freunde, es ist offiziell: Nur noch ein Tag, bevor wir Amerika in eine neue Richtung führen”, sagte McCain bei der Kundgebung am frühen Morgen. Seine Berater wiesen darauf hin, dass McCain schon oft aufgegeben worden sei und dann doch noch gesiegt habe.

Obama selbst mahnte seine Anhänger davor, wegen seines Vorsprungs in Umfragen zu früh zu feiern. “Geht keine Sekunde lang davon aus, dass diese Wahl gelaufen ist”, sagte er vor mehr als 60.000 Anhängern in Columbus im Bundesstaat Ohio. Bei einer Rede in Cleveland, wo Obama von dem Musiker Bruce Springsteen begrüßt wurde, sagte er vor 80.000 Zuhörern: “Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Tag, eine Minute oder eine Sekunde lang langsamer zu werden, uns zurückzulehnen oder nachzulassen.”

In einem Gastbeitrag im “Wall Street Journal” forderte Obama am Montag seine Anhänger auf, das “nächste großartige Kapitel unserer Nation zu schreiben”. “Das ist ein entscheidender Moment in unserer Geschichte”, schrieb Obama in dem Artikel. “Wenn ihr mir Eure Stimme schenkt, gewinnen wir nicht nur diese Wahl – gemeinsam werden wir dieses Land und die Welt verändern.”

Der Wahlkampf hat bisher mehr als zwei Milliarden Dollar (1,57 Mrd. Euro) gekostet.

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