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Wahlbeteiligung dürfte laut Prognosen leicht sinken

NR-Wahl: Wahlbeteiligung dürfte leicht sinken
NR-Wahl: Wahlbeteiligung dürfte leicht sinken ©APA
Ersten Prognosen nach erwarten Experten bei der Nationalratswahl am 29. September erneut einen Rückgang bei der Wahlbeteiligung. 
SPÖ laut Umfragen vorne
Stronach verliert

Davon gehen sowohl Wolfgang Bachmayer (OGM) wie auch Peter Hajek (Publik Opinion Strategies) aus. Unklar ist, wie sich der recht kurze Intensivwahlkampf und die zahlreichen TV-Duelle und Wahlsendungen auf die Wahlbeteiligung auswirken, betonen die Experten. Bei der letzten Wahl 2008 schritten noch 78,81 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen.

Sinkende Wahlbeteiligung in Österreich

Bachmayer erklärte, es spreche vieles für eine sinkende Wahlbeteiligung – vor allem “die weiter steigende Politikverdrossenheit, die normalerweise die Wahlbeteiligung senkt”. Gleichzeitig verwies der OGM-Chef darauf, dass der Wahlkampf recht spät – eigentlich erst Ende August/Anfang September – in die intensive Phase gegangen sei.

Wie sich dies auf den Drang zur Urne auswirken wird, sei ebenso unklar, wie die vielen TV-Debatten. Durch das Antreten des Team Stronach sowie zahlreicher neuer Formate (auch bei den privaten TV-Sendern) gab und gibt es eine sehr hohe Dichte an Fernsehsendungen zur Wahl. “Das ist neu”, so Bachmayer, vielleicht könnte dies auch die Beteiligung heben, “weil die Menschen mit einem ganz dichtem Angebot versorgt werden. Man entkommt dem fast nicht.”

Hohe Einschaltquoten im TV

Anhand der Einschaltquoten der bisherigen TV-Debatten sei jedenfalls noch keine Ermüdung der Seher zu erkennen, was eventuell dafür sprechen könnte, dass dann auch das Interesse an der Wahl recht hoch sein könnte. Auch Hajek geht von einer sinkenden Beteiligung aus, aber auch er deutet die hohen Einschaltquoten der Fernsehdebatten positiv. Zumindest werden diese niemanden von den Urnen vertreiben, meint Hajek: “Ich glaube nicht, dass die Diskussionen eine negative Auswirkung haben”, die Quoten würden zeigen, dass “schon Interesse gegeben ist”.

Intensivwahlkampf ist wichtig

In ihrer Wahlentscheidung derzeit unentschlossen dürften laut Experten noch zwischen zehn und 25 Prozent sein. David Pfarrhofer (market) hält den Intensivwahlkampf in den letzten Tagen daher für “sehr wichtig”. Es gebe derzeit viele, die sich in ihrer Entscheidung noch nicht sicher sind, aber beispielsweise eine Partei komplett ausschließen würden. Diese gelte es zu gewinnen.

Bachmayer geht davon aus, dass in der letzten Phase maximal 15 Prozent der Wähler noch veränderbar sind. Viele würden in den Umfragen auch nicht angeben, dass sie bereits eine Entscheidung getroffen haben. Hajek meint, die großen Positionen der Parteien in der Sonntagsfrage seien nun bereits bezogen. Und die Unentschlossenen würden “nicht alles ins gleiche Eck laufen”, daher könne man davon ausgehen, dass die bisher bekannten Positionen der Parteien in der Rangreihenfolge “so sind wie sie sind”.

(Red./APA)

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