In Albanien wird der Traum vom Play-off nach Salzburgs Ausrutscher neue Nahrung erhalten haben. Schon der überraschende Aufstieg gegen Ferencvaros Budapest im Elferschießen, samt einem Panenka-Elfer von Goalie Albin Hoxha, war für den 1946 gegründeten Club aus der Hauptstadt ein historischer Erfolg. Denn mit Ausnahme der Jahre 1971 bzw. 2005 war in der ersten Europacup-Runde stets Endstation. In der aktuellen CL-Quali ist der Vizemeister nur vertreten, weil Serien-Champion Skenderbeu Korca wegen vermeintlicher Spielmanipulationen ausgeschlossen wurde.
Statistik spricht für Salzburg
Auch statistisch gesehen ist die Angelegenheit im Ländervergleich eine klare Sache: In 16 Spielen gab es bei zwei Niederlagen – jeweils auswärts – und einem Remis 13 Siege. Die Niederlagen gingen auf die Kappe von Austria Wien, das 1981 Partizani auswärts mit 0:1 unterlag und 1978 bei Vllaznia Shkodra mit 0:2 verlor. Aber erst am vergangenen Donnerstag hielt sich just die Austria in der Europa League mit einem 4:1 über Kukesi schadlos – in genau jener 45 Kilometer von Tirana entfernten Elbasan-Arena, in der auch Salzburg sein Spiel bestreitet.
Um 18:00 Uhr beginnt das Abschlusstraining in der Elbasan Arena. Wir halten euch auf dem Laufenden. #FKPRBS #UCL 💪🏻⚽️
— FC Red Bull Salzburg (@RedBullSalzburg) 25. Juli 2016
Soriano: “Das wird schwierig genug”
Dass man im Gegensatz zur 2. Qualirunde, wo Lettlands Meister Liepaja mit 1:0 bzw. 2:0 bezwungen wurde, diesmal zuerst auswärts antritt, gefällt dem in Graz geschonten Kapitän Jonatan Soriano. “Es ist ein kleiner Vorteil, dass wir das so wichtige zweite Match in der Red-Bull-Arena spielen können. Voraussetzung dafür ist allerdings ein gutes Resultat in Albanien. Und das wird schwierig genug”, meinte der Spanier.
Die Roten Bullen am Weg nach Albanien. #FKPRBS #UCL 📷✈️⚽️ pic.twitter.com/yuADiPFjiU — FC Red Bull Salzburg (@RedBullSalzburg) 25. Juli 2016
Rotation unter Coach Oscar
Angesichts des großen Kaders und dem Mut zur Rotation darf mit Spannung darf erwartet werden, welches Personal Oscar im 12.000er-Oval aufbietet. Keiner seiner Spieler hat jedes der bisher vier Saisonpflichtspiele von Beginn an absolviert, selbst der bis Samstag stets in der Startelf gestandene Mittelfeldmann Bernardo verfolgte bei Sturm das Geschehen erstmals von der Bank aus. Mit Außenverteidiger Stefan Stangl und dem Mittelfeldakteur Marc Rzatkowski (der nach kurzer Trainingspause aufgrund von Adduktorenproblemen am Sonntag wieder trainierte) nahm Oscar erstmals in der CL-Quali zwei Neuzugänge mit, die bisher nur im Cup zum Einsatz kamen.
Trainer Oscar Garcia vor dem Abflug am Salzburger Flughafen. #FKPRBS #UCL pic.twitter.com/D8ACG2FcJu
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Lazaro: “Wir müssen 110 Prozent geben”
Einmal mehr warten muss wohl ein anderer Neuer. Flügelstürmer Wanderson, bis Sommer in Diensten des spanischen Primera-Division-Absteigers Getafe, trat zwar den Flug nach Tirana an, hat aber nach wie vor keine Spielberechtigung. Das Salzburger Ansuchen bei der FIFA um eine provisorische Spielgenehmigung läuft, die dem spanischen Verband von der FIFA gesetzte Frist für eine Stellungnahme endete am Montagabend.
So oder so dürfen die Bullen bei Partizani keine Leistung wie in Graz bieten. “Die Niederlage war natürlich schmerzhaft, aber wir schaffen das ganz gut, dass wir den Fokus auf morgen legen”, meinte Offensivkraft Valentino Lazaro am Montag. Er erwartet zwar einen spielerisch ähnlich gestrickten Gegner wie Liepaja, aber: “Von der fußballerischen Qualität her sind sie ein bisschen stärker. Da wird uns schon einiges entgegengehalten werden. Wir müssen 110 Prozent geben, wenn wir auch Auswärtstore machen wollen.”
(APA)