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Vorwürfe gegen Dritten NR-Präsidenten Graf

Der Dritte Nationalratspräsident Graf ist mit Vorwürfen im Zusammenhang mit einer Tätigkeit in einem Stiftungs-Vorstand konfrontiert.
SPÖ sieht bei Graf "Rücktritt im Raum stehen"

Eine 90 Jahre alte Frau wirft dem Politiker und Juristen vor, ihr zur Errichtung einer Privatstiftung geraten zu haben und sie dabei getäuscht zu haben, berichtete der ORF-“Report” am Dienstag. Graf weist die Vorwürfe strikt zurück, diese entbehrten jeder Grundlage.

Gesamtes Vermögen eingebracht

Laut ORF-Bericht hat die Frau auf Grafs Rat ihr gesamtes Vermögen (rund 1 Mio. Euro) in die Stiftung eingebracht, Graf wurde in den Vorstand berufen. Die betroffene Frau soll erst in den Jahren nach der Gründung der Stiftung erfahren haben, dass sie über ihr Vermögen nicht mehr bestimmen kann.

Die Stiftung soll dann aus dem Vermögen der Frau sowie über einen Kredit einen Hausanteil gekauft haben, in welchem das Gasthaus der Familie Graf eingemietet ist. Die Stifterin bezweifelt, ob der Kaufpreis angemessen war, darüber hinaus habe es in Folge bei den Mieteinnahmen Rückstände gegeben. Die Frau will Graf nun vom Gericht vom Vorstand abberufen lassen, berichtete der “Report”.

Graf erklärte gegenüber dem ORF-Magazin dazu, in dieser Causa gebe es ein anhängiges Gerichtsverfahren – “dem möchte ich nicht vorgreifen”. Darüber hinaus sprach er davon, dass etwas “kampagnisiert” werde, “das eine parteipolitische Dreckschleuder bedeutet”. Er habe als Stiftungsvorstand gemäß der Gesetzeslage zu agieren – “und das tue ich.” Die Vorwürfe würden jeglicher Grundlage entbehren.

Scharfe Kritik an Graf übte die ÖVP: “Es ist höchste Zeit, dass FPÖ-Chef Strache Verantwortung für all die Malversationen in seinen Reihen übernimmt”, forderte ÖVP-Generalsekretär Rauch. Auch BZÖ-Rechnungshofsprecher Grosz verlangte “umfassende Aufklärung” im Zusammenhang mit Grafs Tätigkeit in einer Privatstiftung. Die FPÖ wies die Anschuldigungen scharf zurück.

(APA)

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