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Vorläufiges Ergebnis der Steiermark-Wahl 2015

Das vorläufige Ergebnis der Steiermark-Wahl 2015 steht fest.
Das vorläufige Ergebnis der Steiermark-Wahl 2015 steht fest. ©APA
Schon kurze Zeit nach der ersten Hochrechnung steht nun das vorläufige Endergebnis der Steiermark-Wahl 2015 fest. Die FPÖ feiert einen gewaltigen Zugewinn, SPÖ und ÖVP mit hohen Verlusten.
Erste Hochrechnung Steiermark
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Demnach kamen die Freiheitlichen auf 27,1 Prozent der Stimmen und rückten damit SPÖ und ÖVP unerwartet nahe. Die SPÖ kam mit 29,2 Prozent auf Platz eins – vor der ÖVP mit 28,5 Prozent.

FPÖ legt bei Steiermark-Wahl um 16,5 Prozent zu

Die FPÖ erzielte bei diesem Urnengang gegenüber der letzten Landtagswahl in der Steiermark einen Zugewinn von 16,5 Prozent (Ergebnis 2010: 10,66 Prozent). Die SPÖ büßte 9,1 Prozentpunkte ein (2010: 38,26 Prozent). Die ÖVP verzeichnete ein Minus von 8,7 Prozentpunkten (2010: 37,19 Prozent).

Die Grünen kamen auf 6,4 Prozent – das bedeutet ein sanftes Plus von 0,9 Prozentpunkten gegenüber 2010 (5,55 Prozent). Die KPÖ erreichte 4,2 Prozent (-0,2) und schaffte damit erneut den Einzug in den Landtag.

Vorläufiges Endergebnis der Landtagswahl

Die 48 Mandate des Grazer Landtages verteilen sich künftig wie folgt: Die SPÖ entsendet 15 Abgeordnete in das Landesparlament (minus acht), ÖVP und FPÖ je 14 (minus bzw. plus acht). Die Grünen bleiben bei ihren drei Mandaten, die KPÖ bei ihren zwei.

Nicht enthalten im vorläufigen Endergebnis sind die Briefwahlstimmen und die in einem fremden Wahllokal abgegebenen Wahlkarten; beides wird am Montag ausgezählt. Mit den Briefwahlstimmen wird es noch zu geringfügigen Verschiebungen kommen, die das Ergebnis aber nicht relevant verändern dürften.

Kooperation von SPÖ und ÖVP am wahrschienlichsten

Nach der steirischen Landtagswahl ist eine Fortsetzung der Kooperation von SPÖ und ÖVP am wahrscheinlichsten. Der Wahlgewinner FPÖ schien am Sonntagabend weder für SPÖ noch für ÖVP eine Option. Beide Parteien kamen zusammen auf rund 60 Prozent, was die Fortsetzung der “Reformpartnerschaft” – vorbehaltlich der Entscheidung der Parteigremien am Montag und der Briefwahl – bedeuten könnte.

Eine Koalition von SPÖ und ÖVP mit Grünen und KPÖ wäre möglich, ist aber aufgrund einer gewissen Abneigung vor allem von Franz Voves gegenüber den im Landtag lästigen kleineren Parteien eher unwahrscheinlich. Am ehesten käme eine Kooperation in gewissen Sachfragen – z. B. wenn es im Landtag eine Verfassungsmehrheit braucht – infrage.

Die FPÖ dürfte zu einer Zusammenarbeit mit den beiden anderen Parteien bereit sein, wenn auf ihre Forderungen eingegangen würde – vor allem im Bereich Asyl und Integration und mit dem Posten des Soziallandesrates für Spitzenmann Mario Kunasek. Der Sozialbereich umfasst in der Steiermark bisher aber auch Asylangelegenheiten, auch aus diesem Grunde würden ihn die Sozialdemokraten wohl unter keinen Umständen abgeben.

(APA/Red)

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