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Vorbehalte bei den Ärzten gegen die E-Card

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Der so genannte Roll-Out der E-Card in Wien hat begonnen. Bis Ende des Jahres werden in der Bundeshauptstadt rund 1,5 Millionen Karten für verschickt - weiter Vorbehalte bei den Wiener Ärzten.

Wiener Gebietskrankenkasse, Hauptverband und Wiener Ärztekammer haben am Mittwoch die Details präsentiert, wobei Ärztechef Walter Dorner klarstellte, dass es in der Wiener Ärzteschaft noch immer Vorbehalte gegen die E-Card gibt.

Noch Systemfehler

Dorner verglich die Einführung der Karte mit einem Dominowettbewerb, bei dem nicht alle Steine umfallen. Systemfehler seien auch bei der E-Card noch nicht ausgemerzt, zeigte er sich überzeugt: „Ich verstehe nicht, warum man das ohne Rücksicht auf die Erkenntnisse aus dem Probebetrieb mit Hudelei über die Bühne bringt.“ Dorner klagte auch über zusätzliche Kosten durch die Implementierung des Karten-Systems.

Der Arzt komme jedenfalls nicht auf seine Rechnung, versicherte Dorner. Noch immer gebe es Probleme bei der Anwendung. Jedoch kündigte er an: „Wir werden trotzdem helfen, dass der Roll-Out in Wien bestmöglich über die Bühne geht.“ Die Einführung sei ein „realpolitisches Faktum“ und als solches nicht mehr zu ändern.

“Riesengroße Vorteile” für Versicherten

Der Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse, Franz Bittner, sprach von „riesengroßen Vorteilen“ für die Versicherten. Die E-Card sei jederzeit verfügbar und unbegrenzt gültig. Auch für Ärzte gebe es positive Seiten, zeigte sich Bittner überzeugt. So entfalle etwa das Einheben eines Einsatzes für den Krankenschein bei Patienten, die ihren Schein nicht mitbringen.

„Was lange währt, wird endlich gut“, freute sich der zuständige Generaldirektor des Hauptverbandes, Volker Schörghofer, über den Start der E-Card in Wien. Von Hudelei könne keine Rede sein – lediglich die Übergangsphase solle möglichst kurz gehalten werden.

Keine zusätzlichen Kosten

In Wien werden all jene Patienten, die bereits über eine Karte verfügen auch zu jenen Ärzten gehen können, die noch nicht an das System angeschlossen sind. Zusätzliche Kosten entstehen den Versicherten dadurch nicht, wurde betont.

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