Er ist Teil der Staatsgrenze zur Schweiz und erstreckt sich entlang des Rheins zwischen Bruggerloch in Höchst und der Eselschwanz genannten Flussbiegung in Gaißau.
Die Aulandschaften entlang des Alten Rheins stellen ein einzigartiges Naturjuwel dar. Der Wechsel von Feuchtbiotopen bis hin zu Trockenrasen auf kiesigen Auflandungsflächen, ausgedehnte Schilfflächen als geschützte Lebensräume für Land- und Wassertiere, alte Lärchen- und Kieferbestände und andere monumentale Baumgruppen sind nun durch den beschilderten Spazierweg für alle zugänglich. Verschiedene Attraktionen für Kinder und Familien wurden in den letzten Jahren und Monaten umgesetzt, davon etliche gemeinsam mit den lokalen Schulen und Kindergärten. So finden Spaziergänger beispielsweise Gehege mit seltenen heimischen Nutztieren, ein Rasenlabyrinth, einen keltischen Baumkreis, ein Urzeitdorf und einen Naturklettergarten.
Der größte Wildbach Europas, der Rhein, ist hier bis vor rund 100 Jahren in Richtung Bodensee geflossen, bevor er zum Hochwasserschutz der Bevölkerung in ein neues Flussbett umgeleitet wurde. Die Aulandschaft blieb noch eine Weile Teil der regionalen Wirtschaftsstruktur: Mit dem Fang, der Aufzucht und dem Handel von Stieglitzen, Gimpeln, Zeisigen und anderen Vögeln als Stubenvögel hatten die Anwohner des Alten Rhein noch bis vor wenigen Jahrzehnten eine lukrative Einnahmequelle. Die natürlichen Auwälder waren ideale Lebensräume für die Vögel. Vor und während des Zweiten Weltkrieges haben entlang des Alten Rhein sieben Hühnerfarmen die Bevölkerung mit Eiern und Fleisch versorgt. Mittlerweile sind daraus Wohnhäuser, Kleinlandwirtschaften oder auch Vereinsheime geworden.
Als potenzielle Erholungslandschaft lag das Gebiet des jetzigen Naturparks allerdings lange im Dornröschenschlaf und wurde ausschließlich von einzelnen Naturliebhabern und Anglern genutzt.
Internet:www.naturparkamaltenrhein.at