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Vorarlberger Wirtschaft fürchtet Fachkräftemangel als Wachstumsbremse

Bregenz - Die Wirtschaftskammer Vorarlberg und die Wirtschaftsstandort Vorarlberg Gesellschaft (WISTO) befürchten, dass sich der Mangel an Fachkräften, vor allem an Technikern, zu einer Wachstumsbremse für die Vorarlberger Wirtschaft entwickeln könnte.
Bei einer Umfrage unter 445 Betrieben gaben 82 Prozent an, es sei schwierig oder sehr schwierig, in technischen Berufsfeldern geeignete Mitarbeiter zu finden. Laut ersten Schätzungen aus der Umfrage könnten darum pro Jahr 600 Fachkräftestellen in Vorarlberg nicht besetzt werden, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.

“Dieser zunehmende Mangel an qualifizierten Mitarbeitern könnte den Aufschwung in den kommenden Monaten bremsen”, so Vorarlbergs Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein. In ergänzenden Interviews der WISTO hätten 19 von 20 Firmen angegeben, die Spannungen am Fachkräftemarkt zu spüren, sechs nannten den Mangel als wachstumshemmenden Faktor. Die Unternehmen wünschten sich mehr FH-, Uni- und HTL-Absolventen sowie Lehrlinge bei Maschinenbau, Elektronik und Bau.

Gerade in Hinblick auf eine Lehre sollten schon die Pflichtschulen sicherstellen, dass die Schüler einen optimalen Bildungsstand erreichen, sagte Rein. Auch die Anstrengungen im Bereich der AHS-Absolventen und bei Frauen müssten verstärkt werden. Zudem soll der Ausbau von technischen Studiengängen an der Fachhochschule Vorarlberg vorangetrieben werden, etwa in Form eines neuen Studiengangs “Elektronik/Elektrotechnik”.

Die Unternehmen wirkten dem Fachkräftemangel derzeit mit gezielter Imagepflege, Lehrlingsprogrammen und Kooperationen mit Bildungseinrichtungen entgegen. In Zukunft wolle man die überregionalen Anstrengungen der Unternehmen bündeln, um Vorarlbergs Wirtschaft bei den Rekrutierungsanstrengungen gegenüber Großkonzernen und Metropolen besser positionieren zu können, so WISTO-Geschäftsführer Joachim Heinzl.

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