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Vorarlberger Strahlenschutzexperte: Die Gesundheitsrisiken

Feldkirch - Das Erdbeben, der darauffolgende Tsunami und die dadurch verursachten Probleme in mehreren Atomkraftreaktoren tragen auch in Vorarlberg zu Unsicherheit in der Bevölkerung bei. Strahlenschutzexperte Spöttl spricht über die Gesundheitsrisiken.
Die möglichen Gesundheitsrisiken

Dr. Peter Spöttl ist Landes- und Bundesfeuerwehrarzt sowie Strahlungsexperte der Feuerwehr. Im VOL Live Interview erklärt er, was in Japan vor sich geht und was für Folgen die austretende Radioaktivität haben kann.

 

Zwei Arten der Strahlungs-Gefahren

Bei der Umwandlung von radioaktivem Material wird Strahlung freigesetzt, die für die ihr ausgesetzten Menschen auf zwei verschiedene Arten schädlich sein kann. „Die unmittelbaren Auswirkungen dieser freigesetzten Energie treten innerhalb von Stunden und Tagen auf und sind ähnlich wie bei einem Sonnenbrand, gehen aber viel tiefer. Hier gibt es eine klare Dosis-Wirkung Beziehung“, beschreibt der Mediziner.

Ein viel unkalkulierbareres Risiko stellen jedoch die möglichen Spätschäden, wie Leukämie oder andere Formen von Krebs sowie Erbkrankheiten, dar. Dabei ist es eher vom Zufall abhängig, ob eine Krankheit in Folge einer Verstrahlung ausbricht. Bereits das erste Strahlenteilchen kann schädlich sein, es kann aber auch sein, dass bis zum millionsten Teilchen kein Schaden entsteht.

 

Die “Drei A-Regel”

Vor der Strahlung schützen könne man sich durch die „Drei A-Regel“: Abstand halten, den Aufenthaltszeit im Strahlenbereich kurz halten und gegen die Strahlung – zB. In Gebäuden mit dicken Wänden – Abschirmen. Von einer prophylaktische Einnahme von Jodtabletten rät der Experte ab: „Wenn diese Tabletten ohne Notwendigkeit eingenommen werden, können sie zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen und dem Körper mehr schaden als nützen. Man sollte in jedem Fall auf eine entsprechende Aufforderung durch die Behörden warten.“

 

Dr. Peter Spöttl spricht über Gesundheitsrisiken

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