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Vorarlberger sind gegen höheres Tempo

Wenn es nach Verkehrsminister Gorbach geht, dann dürfen die Vorarlberger bald mit Tempo 160 auf der A 14 unterwegs sein. Verkehrslandesrat Manfred Rein hält den Vorschlag für völlig unsinnig.

In diesen Tagen hat der Minister trotz heftiger Kritik erneut seine Pläne bekräftigt, schon 2006 eine Teststrecke festzulegen. Gorbach beruft sich dabei auf seine alleinige Zuständigkeit als Verkehrsminister in dieser Frage. Verkehrslandesrat Manfred Rein hält den Vorschlag für völlig unsinnig: “Man kann nicht gleichzeitig über Feinstaub und Verkehrssicherheit diskutieren und dann Tempo 160 einführen”, so der Landesrat auf “VN”-Anfrage. Die A 14 sei schließlich eine Stadtautobahn und ein höheres Tempolimit sei im Sinne des Lärmschutzes nicht zu verantworten. “Das Tempolimit 160 wird in Vorarlberg nicht kommen”, ist sich Rein sicher. Die exklusive “VN”-Umfrage zum Thema “Geschwindigkeit auf der A 14 von Meinungsforscher Dr. Edwin Berndt zeigt: Die Mehrheit von 64 Prozent der Vorarlberger spricht sich gegen die Einführung von Tempo 160 aus – und das obwohl 59 Prozent der Kfz-Lenker zugeben, regelmäßig schneller als 130 zu fahren, wenn es die Verkehrsverhältnisse erlauben. 38 Prozent halten sich an die vorgeschriebene Begrenzung.

Senioren langsamer

“Der Großteil der Geschwindigkeitsübertretungen bewegt sich im Bereich von 131 bis 140 km/h, das gilt meistens als Kavaliersdelikt”, so Meinungsforscher Dr. Berndt. Im Durchschnitt seien die Vorarlberger mit 142 km/h auf der A 14 unterwegs. Frauen fahren mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135 km/h und sind damit um 13 km/h langsamer als die Männer. Mit zunehmendem Alter nimmt die Fahrtgeschwindigkeit ab. Die Senioren halten sich zu 56 Prozent an die 130-Vorschrift, bei den Fahrern unter 29 Jahren sind es dagegen nur 29 Prozent, junge Lenker fahren durchschnittlich 151 km/h. Diese Gruppe ist der größte Befürworter des Gorbach-Vorschlags: 51 Prozent wollen mit Tempo 160 über die A 14 fahren können.

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