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Vorarlberger Landtagswahl 2014: Grünen-Chef Rauch führt Landesliste an

Die Vorarlberger Grünen haben am Freitagabend bei einer Landesversammlung ihre Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2014 gewählt.
Die Vorarlberger Grünen haben am Freitagabend bei einer Landesversammlung ihre Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2014 gewählt. ©Die Vorarlberger Grünen
Dornbirn - Wenig überraschend ist Freitagabend bei der Landesversammlung in Dornbirn der Sprecher der Vorarlberger Grünen Johannes Rauch zum Spitzenkandidaten seiner Partei für die Landtagswahl im September gewählt worden.

Auf Platz zwei und drei werden wie erwartet die stv. Landessprecherin Katharina Wiesflecker und der ehemalige Landesenergiebeauftragte Adi Gross kandidieren.

Grüne Doppelspitze bei Landes- und Bezirkslisten

Rauch erhielt bei der Wahl eine Zustimmung von 95,1 Prozent der Stimmen, Wiesflecker 95,3 Prozent. Rauch gab als Wahlziel aus, das Ergebnis “trotz der großen Konkurrenz” zu verbessern. Die Zweigereihte nannte als ihr zentrales Anliegen für die nächste Landtagsperiode eine Verbindung von Sozial- und Bildungspolitik. Als konkretes Ziel strebe sie an, die Anzahl der Risikoschüler in Vorarlberg von elf Prozent auf fünf Prozent zu halbieren, jene der Spitzenschüler auf sechs Prozent zu verdoppeln. Die Versammlungen für die Erstellung der Grünen Bezirkslisten werden im Juni stattfinden. Klar ist allerdings bereits jetzt, dass Rauch und Wiesflecker als “Doppelspitze” auch alle vier Bezirkslisten anführen werden.

Landtagswahl 2014: Grüne legten erste zehn Plätze der Landesliste fest. Foto: Die Grünen Vorarlberg
Landtagswahl 2014: Grüne legten erste zehn Plätze der Landesliste fest. Foto: Die Grünen Vorarlberg ©Landtagswahl 2014: Grüne legten erste zehn Plätze der Landesliste fest. Foto: Die Grünen Vorarlberg

Adi Gross auf Anhieb mit 92,1 Prozent

Gross, der im März als Überraschungskandidat der Grünen für die Wahl im Herbst vorgestellt worden war, schaffte bei der Wahl für den dritten Listenplatz auf Anhieb einen Stimmenanteil von 92,1 Prozent. Der politische Quereinsteiger ist Anfang Mai aus seiner operativen Tätigkeit als Energie- und Klimabeauftragter für das Land Vorarlberg ausgestiegen. Er löst an dieser Stelle den Landtagsabgeordneten Bernd Bösch ab, der nicht mehr bei der Landtagswahl antreten wird.

Aydin setzt sich gegen Tomaselli durch

Die Migrantin und Sozialarbeiterin Vahide Aydin erreichte bei ihrer Kandidatur für den vierten Listenplatz eine Zustimmung von 68,9 Prozent und setzte sich damit gegen die Volkswirtin Nina Tomaselli durch, die ebenfalls für diesen Listenplatz angetreten war. 2009 war Aydin noch mit beinahe hundert Prozent in die Landesliste gewählt worden.

Auf den weiteren Listenplätzen kandidieren der Caritas-Mitarbeiter Daniel Zadra und Nina Tomasselli, die schließlich auf dem sechsten Listenplatz landete. Ihr folgt die Leiterin der Grünen Bildungswerkstatt Vorarlberg Juliane Alton auf Platz sieben. Für den achten Listenplatz konnte sich der Unternehmer und Mitgründer der Grünen Wirtschaft Vorarlberg Wolfgang Pendl qualifizieren. Platz neun und zehn belegen die Behindertenpädagogin und Grüne Gemeinderätin Christine Vetter und die Kommunikationswissenschafterin Nadine Kasper, die in Abwesenheit in die Landesliste gewählt wurde.

“Landtagswahl von historischer Bedeutung”

Ebenso wie seine beiden nachgereihten Kollegen prophezeite der Grünen-Landessprecher eine Landtagswahl von historischer Bedeutung. Erstmals bestehe im Herbst die Möglichkeit die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen. Damit werde der Weg frei für etwas Neues, so Rauch in seiner Wahlrede. Wohin das Land dann aufbreche, hänge davon ab, mit welcher Partei die ÖVP eine Regierung bilde. Den Grünen käme bei einer Regierungsbeteiligung die Aufgabe zu, die ÖVP zu einem Kurswechsel zu bewegen und für ein Modell einer ökologisch nachhaltigen, sozial gerechten und offenen Gesellschaft einzutreten.

“Die Wahl wird ein hartes Stück Arbeit”, erklärte der Spitzenkandidat auch in Hinblick auf die neue Konkurrenz der NEOS im Land. Hier werde es besonders wichtig, klar herauszustreichen, was die beiden Parteien unterscheide. Die NEOS würden zwar behaupten, liberal zu sein, tatsächlich verfolgten sie aber einen neoliberalen Kurs.

Derzeit sind die Vorarlberger Grünen mit vier Abgeordneten im Landtag vertreten. Bei der vergangenen Landtagswahl 2009 erreichten sie einen Stimmenanteil von 10,58 Prozent.

Die Versammlungen der Grünen für die Erstellung der Bezirkslisten finden im Juni statt.

(APA/red)

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