„Eine langfristige Sicherung des Tourismus im Montafon kann auf diese Art und Weise nicht erfolgen. Er nimmt Eingriffe in die Natur in Kauf, die selbst das eigentliche Kapital sind. Die Kosten für Erhalt und Betrieb werden damit systematisch hinaufgeschraubt“, ist Gross überzeugt. Es sei absurd, ab Anfang Oktober ein ganzes Skigebiet binnen 70 Stunden beschneien zu wollen.
Man versuche damit, sich gegen die Entwicklung der Jahreszeiten und des Klimas zu stemmen. “Es ist ein verrückter Wettlauf der Technik gegen unumkehrbare Entwicklungen”, meint Gross.
Vertretbares Maß überschritten
„Wir Grüne sind nicht prinzipiell gegen jede Beschneiung, das mag selektiv vertretbar sein. Aber hier ist wohl ein vertretbares Maß überschritten, die Unterordnung der Natur ökonomischen Interessen gegenüber, einhergehend mit massiven Eingriffen in vormals intakte Landschaften“, ist Gross überzeugt.
Deshalb wollen die Grünen die Petition der Naturschutzorganisationen und des Alpenvereins „für eine maßvolle Weiterentwicklung des Wintertourismus und gegen den geplanten überdimensionierten Beschneiungsstausee“ unterstützen.
Petition
Vier Vorarlberger Naturschutzorganisationen – Alpenschutzverein Vorarlberg, Alpenverein Vorarlberg, Naturfreunde Vorarlberg und Naturschutzbund Vorarlberg – haben am Montag eine gemeinsame Petition gestartet, damit sich alle Interessierten einbringen können.
Die Petition kann online oder mit ausgedruckten Listen unterschrieben werden, sie wird bis zum 4. März 2018 aktiv sein.
(Red.)