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Vorarlberger Bauwirtschaft erneut mit Umsatzrückgang

©Bauinnung Vorarlberg
Bregenz - Die Vorarlberger Bauwirtschaft befürchtet für 2011 einen massiven Einbruch ihres Geschäfts im öffentlichen Hoch- und Tiefbau. Bereits im heurigen Jahr werde der Gesamt-Produktionswert (Umsatz) der Ländle-Bauwirtschaft voraussichtlich bei 470 Mio. Euro und damit rund zehn Prozent unter dem Wert von 2009 (516 Mio. Euro) liegen, informierte am Freitag Innungsmeister Franz Drexel.
Projekte Vorarlberger Bauwirtschaft

Man werde sich langfristig wohl auf “einem wesentlich niedrigeren Niveau einpendeln”. Schon 2009 war im Vergleich zu 2008 ein neunprozentiger Rückgang zu Buche gestanden.

“Der Wohnbau und der industrielle sowie gewerbliche Bereich erholen sich langsam. Allerdings können diese Aufträge die äußerst negativen Entwicklungen im öffentlichen Hoch- und Tiefbau nicht ausreichend abfedern”, sagte Drexel auf der Basis einer Blitzumfrage unter den Vorarlberger Bauunternehmern. Für das erste Halbjahr 2011 rechne die Branche hinsichtlich der gesamten Auftragssituation mit einem Minus von rund 4,85 Prozent. Heuer seien bereits knapp 230 Stellen abgebaut worden, im nächsten Jahr könnten weitere folgen, befürchtete der Innungsmeister. Derzeit seien rund 4.660 Mitarbeiter in der Vorarlberger Bauwirtschaft beschäftigt.

Seit der Wirtschaftskrise setze sich der Bauproduktionswert zu 40 Prozent aus den Einnahmen im Wohnbau, zu 40 Prozent aus den Einkünften im öffentlichen Hoch- und Tiefbau und zu 20 Prozent aus Erlösen in Gewerbe und Industrie zusammen, sagte Alexander Stroppa, Verantwortlicher für den öffentlichen Hoch- und Tiefbau. Früher sei auf die drei Bereiche jeweils ein Drittel entfallen. “Diese Verschiebung ist bedenklich, denn gerade im öffentlichen Bereich sind die Erwartungen sehr schlecht”, so Stroppa. Es fehle einfach an ausgeschriebenen Bauvorhaben.

Gewerbliche und industrielle Bauherren würden sich nach wie vor vorsichtig geben, so Stroppa. Man gehe in diesem Bereich hinsichtlich der Auftragssituation 2011 von lediglich einem Minus von weniger als einem Prozent aus.

Im Wohnungsneubau erwartet sich die Vorarlberger Bauwirtschaft 2011 hingegen eine Trendwende. “Der Wohnbau wird sich in den nächsten Jahren positiv entwickeln”, zeigte sich Karl Grabher, Wohnbausprecher der Bauinnung, überzeugt. Von Jänner bis November seien heuer 1.380 Wohnungen zugesichert worden, mehr als im gesamten Jahr 2009 (1.246).

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