Von Christiane Eckert/VOL.AT
Die eine spielte Kundin, um das Geschäft auszukundschaften, die andere war die Räuberin. Doch die zwei Damen verhielten sich so auffällig und ungeschickt, dass die 24-jährige Verkäuferin sofort Verdacht schöpfte. Dennoch hatte sie große Angst, dass es lediglich eine Schreckschusspistole war, wusste sie nicht. Zudem musste sie niederknien und den Tresor ausräumen. Anschließend wurden ihr die Hände gefesselt.
Beute zu schwer
Als die 19-Jährige mit dem schwarzen Beutel samt Schmuck und Handkasse davon rannte, hörte sie bereits den Hubschrauber. Die Tasche wurde immer schwerer, sie traute sich nicht mehr zum Auto. Da warf sie die Beute ins Gebüsch, wenig später wurde sie festgenommen. Was den Wert der Beute betrifft, ist nicht ganz geklärt, wie hoch dieser war. Der Juwelier spricht von 29.000 Euro, das Gericht geht wegen ein paar Ungereimtheiten von über 10.000 aus, näher kann es den Wert nicht beziffern. Das Opfer erhält 1000 Euro Schmerzengeld. „Meine Mandantin schläft nach wie vor schlecht und hat ein ungutes Gefühl, wenn jemand ins Geschäft kommt“, so Opferanwalt Stefan Denifl. Das Urteil akzeptieren die zwei Frauen, Staatsanwalt Simon Mathis gibt vorerst keine Erklärung ab.
(Red.)