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Vorarlberg: Verkehr auf der A14 deutlich gestiegen

Der Verkehr auf der A14 nimmt immer weiter zu.
Der Verkehr auf der A14 nimmt immer weiter zu. ©VN/Steurer
Der Verkehr auf der der A14 hat seit dem Jahr 2010 deutlich zugenommen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Bei Dornbirn waren im Vorjahr um rund 17 Prozent mehr Pkw und Lkw unterwegs als im Jahr 2010.

In anderen Bundesländern war die Zunahme des Verkehrs noch stärker. Der VCÖ betont, dass die Ausweitung des Angebots an Bahn- und Busverbindungen fortzusetzen ist, ebenso der Ausbau der Rad-Infrastruktur. Wesentlich für die Verringerung der Verkehrsbelastung ist zudem eine verkehrssparende Siedlungspolitik und betriebliches Mobilitätsmanagement.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist der Verkehr in Vorarlberg in den letzten Jahren weniger stark gestiegen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. So nahm der Kfz-Verkehr im Burgenland und in Niederösterreich um bis zu 40 Prozent zu. Aber auch auf der A14 ist der Verkehr seit dem Jahr 2010 zum Teil stark gestiegen: Am stärkst befahrenen Abschnitt bei Dornbirn waren im Vorjahr im Schnitt 55.590 Kfz pro Tag unterwegs, um 17 Prozent mehr als im Jahr 2010.

Die meisten fahren allein

Bei Schwarzach wurden sogar um 25 Prozent mehr Fahrzeuge gezählt, während bei Bludenz die Verkehrszunahme nur rund sechs Prozent betrug. Auf der S16 waren im Vorjahr bei Außerbraz mit täglich 13.370 um rund fünf Prozent mehr Fahrzeuge unterwegs.

Das österreichweit der Kfz-Verkehr deutlich zugenommen hat, hat mehrere Ursachen. So ist beispielsweise der Pkw-Besetzungsgrad über die vergangenen Jahre stark gesunken: Im Jahr 1995 saßen in 100 Pkw noch 129 Personen, im Jahr 2000 noch 123 und heute nur mehr 115 Personen, macht der VCÖ aufmerksam. Auch die im Vergleich zum Jahr 2012 deutlich niedrigeren Spritpreise haben zu mehr Verkehr geführt: Im Vorjahr kostete ein Liter Eurosuper um 28 Cent weniger als im Jahr 2012, ein Liter Diesel war sogar um 31 Cent billiger als im Jahr 2012.

Verkehrssparende Siedlungsentwicklung

“Die Zunahme des Kfz-Verkehrs führt zu Lärm, Abgasbelastung und Staus. Neben der weiteren Verbesserung der Alternativen braucht es auch Maßnahmen im Bereich Wohnbau, Siedlungsentwicklung sowie bei den Betrieben und Unternehmen”, betont VCÖ-Experte Markus Gansterer. Eine verkehrssparende Siedlungsentwicklung stärkt nicht nur die Ortskerne, sondern trägt auch zur Vermeidung von Autofahrten bei.

Acht von zehn Alltagswegen beginnen oder enden zu Hause. Bei Wohnhausanlagen sind statt der Pkw-Stellplatzverpflichtung Sharing-Angebote zu forcieren, von Carsharing über E-Bikes bis hin zu Transportfahrrädern. Unternehmen können mit betrieblichem Mobilitätsmanagement wesentlich dazu beitragen, dass mehr Beschäftigte mit Bahn, Bus oder Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit kommen, wie etliche Betriebe in Vorarlberg zeigen.

Viele kurze Wege

Vorarlberg ist Österreichs Spitzenreiter beim Radverkehr. Der VCÖ betont, dass Vorarlberg großes Potenzial hat, den Radverkehrsanteil in den kommenden Jahren auf 25 Prozent zu erhöhen. Immerhin ist an Werktagen fast jede zweite Autofahrt kürzer als fünf Kilometer.

Handlungsbedarf besteht auch beim Gütertransport. Neben mehr betrieblichen Gleisanschlüssen und Anreizen für Betriebe, Güter auf die Schiene zu verlagern, braucht es auch auf EU-Ebene verstärkte Maßnahmen. Derzeit zahlen Lkw nur einen Teil der verursachten Kosten, die durch Straßenabnützung, Unfälle, Abgase und Lärm entstehen. Die Folge ist, dass der Lkw-Transport zu billig ist und Waren tausende Kilometer quer durch Europa transportiert werden. VCÖ-Experte Gansterer nennt ein Beispiel: “Wenn Butter aus Irland in Österreichs Supermärkten verkauft wird, führt dies zu mehr Lkw-Verkehr und schadet zusätzlich den heimischen Bauern.”

(red)

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