Vorarlberg ist Topregion

Unter den zehn europäischen Top-Gebieten folgen drei weitere österreichische Regionen (Steyr-Kirchdorf und Linz-Wels in Oberösterreich und St. Pölten in Niederösterreich) unmittelbar hinter Rheintal-Bodensee.

“Österreich bietet anspruchsvollen Produktionsunternehmen ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis“, heißt es in der Analyse. Entscheidend sind die längeren Jahresarbeitszeiten in Österreich (1750 Stunden gegenüber nur 1586 Stunden in Deutschland), die niedrigeren Ertragsteuern (25 gegenüber 38,7 Prozent) sowie das „deutlich günstigere Verhältnis der Lohnkosten zur Produktivität“.

Bestürzt über die österreichischen Erfolge zeigen sich laut „Manager Magazin“ vor allem die bayrischen Nachbarn Vorarlbergs: “Österreich kann sich als Billigstandort keineswegs mit Ungarn oder Tschechien messen“, gibt der bayrische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu zu Protokoll und fügt trotzig hinzu: „Wir sollten das alles nicht so ernst nehmen. Bayern ist einer der führenden Hightech-Standorte der Welt.“

Vorarlberg punktet wie auch die anderen österreichischen Regionen mit einer Vielzahl von Vorzügen. Ausgangspunkt der Analyse waren „zwölf typische Standortfaktoren für technologisch anspruchsvolle Industriebetriebe“. Dazu zählen unter anderem die örtliche Verfügbarkeit von Arbeitskräften und die Distanzen zu Autobahn und Flughäfen, aber auch der Kriminalitäts- und Korruptionsindex sowie die langfristigen Wachstumschancen.

Die besten deutschen Regionen sind im Vergleich zu den Top-10 in Österreich weit abgeschlagen: Bremen nimmt als führende deutsche Region unter insgesamt 1207 EU-Gebieten erst Platz 443 ein, gefolgt von Saarbrücken und Osnabrück.