An sich gibt es in Österreich kein Streikrecht für Schüler, es kann ihnen vom Klassenvorstand oder Direktor jedoch ein “Fernbleiben aus wichtigen Gründen” erlaubt werden. Während ein Besuch der Klima-Demo in den Bildungsdirektionen in Wien, Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg jedenfalls als ungerechtfertigtes Fernbleiben gesehen wird, wollen die übrigen Bundesländer die Schulen entscheiden lassen.
Kritik am Ministerium
In Bregenz wollen sich die Schülerinnen und Schüler um 9.00 Uhr am Bahnhof treffen, um dann in Richtung Landhaus zu marschieren. Dort soll es um 11.55 Uhr zu einer Abschlusskundgebung kommen. “Ich finde es bedauerlich, dass das Ganze nicht über die Autonomie der einzelnen Schulen gehandhabt werden kann, sondern dass wir hier doch strikte Vorgaben haben, wie da zu verfahren ist”, kommentiert Klemens Voit, Sprecher der AHS-Direktoren, die Weisung des Ministeriums.
Laut einem Bericht des “ORF Vorarlberg” müssen die Direktoren die Schüler darüber informieren, dass eine Teilnahme an der nicht legal ist. Da Klimaschutz aber auch für die Schulen ein Thema sei, wären laut Voit aber Exkursionen dazu möglich. So könnten Klassen, in Begleitung der Lehrer, zur Demonstration gehen.
Keine Konsequenzen
Schülerinnen und Schüler am Sacré Coeur müssen keine Konsequenzen von Direktor Gebhard Hinteregger befürchten, wenn sie vorab um eine Teilnahme ansuchen. Schließlich sei soziale Verantwortung eines der fünf Erziehungsziele. Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Feldkirch-Rebbergasse und an der Sportmittelschule Bregenz-Schendlingen dürfen mit einer Entschuldigung der Eltern an der Demonstration teilnehmen.
(APA/red)