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Von Tüte bis Junge: Top 7 der deutschen No-Go-Begriffe, die Wiener aufregen

Auch wenn man kein "echter Wiener" à la Edmund Sackbauer ist - "a wengerl Wienerisch" lässt sich lernen
Auch wenn man kein "echter Wiener" à la Edmund Sackbauer ist - "a wengerl Wienerisch" lässt sich lernen ©AP
Aus dem hohen Norden und neu in Wien? Kleiner Tipp zur raschen Eingewöhnung: Sätze wie "Junge, gib mir doch mal die Tüte mit der Sahne rüber, die ist so lecker" regen - in Wien geäußert - garantiert auf. VIENNA.at hat die Top 7 der No-Go-Begriffe für Sie, die man in der Bundeshauptstadt nicht gerne hört.
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No-Go’s in Wien: Top 7 der Aufreger-Begriffe

1. Brötchen

Wer am Würstelstand steht und ein Brötchen zu seinem Wiener Würstchen verlangt, macht sich keine Freunde – probieren Sie es lieber mit einer Semmel oder einem Weckerl zu ihrer Frankfurter. Für Fortgeschrittene: Die berühmte “Eitrige mit an Bugl”, wahlweise mit “an G’schissanan”, “an Krokodü” oder “an 16er Blech”, in jedem Falle aber bitte “Jennifer”.

2. Lecker

Wir bleiben am Würstelstand. Ihnen schmeckt’s? Äußern Sie diese Wahrnehmung unbedingt, aber wenn’s leicht geht nicht unter Zuhilfenahme des Wortes “lecker”. Mit einem “ur gut”, das nicht notwendigerweise um ein “Oida” zu ergänzen ist, sorgen Sie garantiert für weniger Stirnrunzeln bei Wienerinnen und Wienern.

3. Tüte

Beim Einkaufen im Supermarkt und kein Transportbehältnis mitgenommen? Vermeiden Sie es tunlichst, in diesem Fall nach einer Ihnen vielleicht vertraut und normal erscheinenden “Tüte” zu fragen. Was Sie brauchen, ist ein Sackerl.

4. Schorle

Wünscht man in einem Wiener Beisl, sein Getränk mit Soda verdünnt zu genießen, lauert erneut eine böse Falle, die aber mit ein bisschen Know-how leicht zu umgehen ist – man bestelle nicht etwa eine Weißwein- oder Apfel-Schorle sondern einen “Weißen Spritzer” bzw. “Obi g’spritzt”.

5. Junge

Nein, ein männliches Kind ist in der Bundeshauptstadt ganz sicher kein “Junge”, sondern ein Bub. Fällt ihnen das schwer, wählen sie als Gesprächsthema lieber Mädchen, da kann man nicht viel falsch machen. Extrapunkte kassieren Sie für die Verwendung der Termini “Mädl” oder “Mäderl”.

6. Sahne

Lust auf eine cremig-süße Garnitur auf Gugelhupf und Co.? Fragen Sie nicht nach der Sahne, sondern ersuchen Sie fachmännisch um die Zugabe von Schlagobers. Damit vermeiden Sie Irritationen bei ihrem indigenen Gegenüber.

7. Eimer

Zu viele weiße Spritzer genossen und auf der Suche nach einem Behältnis, um sich dieser aus einem dringenden Bedürfnis heraus oral zu entledigen? Falls noch genug Zeit bleibt, bitten Sie um keinen Eimer. Ein Kübel wird ihnen lieber gereicht und erfüllt denselben Zweck – auch wenn Sie für derlei Feinheiten vermutlich gerade keinen Sinn haben.

Bonus-Infos in Sachen Wienerisch

Kulinarisches: Der Schweinebraten ist hierzulande als Schweinsbraten besser bekannt und beliebt, eine Tomate ein Paradeiser, die Kartoffel ein Erdapfel und die Pflaume eine Zwetschke. Wollen Sie wissen, wo der nächste Metzger zu finden ist, fragen Sie nach dem Fleischhauer, und benötigen Sie die Hilfe eines Klempners, ist in Wien der Installateur ihr Mann.

Plus: Die bei Deutschen oft für Verwunderung sorgende Floskel “Das geht sich aus” bedeutet, dass genügend Zeit vorhanden ist, um ein geplantes Unterfangen ohne nennenswerten Stress hinter sich zu bringen. Na dann: Baba und foi ned!

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