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"Von Gemeindezusammenlegungen halte ich nichts"

Ein kurzer Hock auf dem Witus-Bänkle im Tempel: Hedwig Wüstner mit Bürgermeisterin Elisabeth Wicke.
Ein kurzer Hock auf dem Witus-Bänkle im Tempel: Hedwig Wüstner mit Bürgermeisterin Elisabeth Wicke. ©Andrea Fritz-Pinggera

Mellau. Bürgermeisterin Elisabeth Wicke kann gut damit umgehen, mittlerweile einer der bekanntesten Gemeinden Österreichs vorzustehen. Schließlich gilt es den Sommertourismus weiter anzukurbeln, was dank der gewahrten Identität in der sympathischen Wäldergemeinde bislang gut funktionierte.

Der Hype um den Song “Vo Mellau bis ge Schoppernau” reicht bis nach Wien und darüber hinaus. So kommt es, dass Wicke nicht nur als eine von 4 Bürgermeisterinnen unter 64 männlichen Ortschefs bei Sitzungen des Gemeindebundes in Wien auffällt, sondern auch wegen “des Liedes”. Zwei hmbc-ler kommen aus Mellau: Andreas Broger und Trompeter Bartholomäus Natter, der gleichzeitig der Neffe von Elisabeth Wicke ist und von dem sie berichtet, dass er bereits mit 3 Jahren auf einer Bühne eine Trompete ergattert und ihr Töne entlockt hat.

Identität ist nicht nur liedtechnisch ein großes Thema für die blühende Tourismusgemeinde Mellau. Das funktionierende Vereinsleben zeigt sich demnächst eindrucksvoll bei der “Mellauer Kilbe” am 23. Juli, bei der 14 Vereine gemeinsam im Aufleben einer alten Kilbe-Tradition ein tolles Programm auf die Beine gestellt haben. “Von Gemeindezusammenlegungen halte ich nichts”, so die Ortschefin deutlich. Sinnvolle Kooperationen wie innerhalb der Regio Bregenzerwald oder der noch jungen witus-Genossenschaft betrieben werden, sind hingegen effizient und budgetentlastend. Seien es die Zusammenarbeit im Bereich Sozialzentrum (Bezau), betreutes Wohnen, der bedio-Besuchsdienste oder des Wälderarchives. “Gemeinsames Arbeiten und informieren ist bei uns ja historisch gewachsen – man kommt zu einem Ergebnis, das war auf der Bezegg ja auch schon so”, schmunzelt Mag. Elisabeth Wicke.

Großer “Brocken” abgeschlossen
Nach den großen Hochwasserschutzprojekten der vergangenen 5 Jahre in denen rund 15 Mio. Euro verbaut wurden, hat die ehemalige Obfrau des Franz-Michael-Felder-Vereines und Geschichtelehrerin mit einem immer noch anhaltenden Faible für Historisches weitere Visionen und Pläne: “Das Gemeindeamt ist sichtlich in die Jahre gekommen, das neu gestaltete Dorfzentrum sollte mittelfristig ein neues Gemeindehaus erhalten, auch wenn die Eröffnung bereits in einer neuen Legislaturperiode meinem Nachfolger zufallen könnte”, so Wicke.

Ebenso wäre ein entsprechend dimensionierter Kindergarten wünschenswert. Derzeit wird jährlich der Bedarf der Kinderbetreuung erhoben. Eine private Spielgruppe nimmt den Druck aus dem Dreijährigenthema, auch eine Tagesmutter steht in Mellau zur Verfügung. Weitere vordringliche Ziele sind eine Zubringerbahn für die Bergbahn zum bestehenden Mellau-Damüls sowie die Verwertung des Tennisareales um mittels Investoren eine weitere touristische Nutzung zu ermöglichen. Denn: von Mellau singt man nicht nur, das kleine Mellau ist touristisch ein großer Player im Land!

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