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Von der Funkenhexe zum Sündensack

Die Künstlerin Claudia Mang präsentiert mit Kultur- und Brauchtumsspezialisten Haimo Handl und Josef "Don Camillo" Wehinger die "Skulptur der Verwandlung.
Die Künstlerin Claudia Mang präsentiert mit Kultur- und Brauchtumsspezialisten Haimo Handl und Josef "Don Camillo" Wehinger die "Skulptur der Verwandlung. ©Beate Rhomberg
Sündensack

Hohenems. Die Funkenhexe vom Funken zu verbannen und durch einen Sündensack auszutauschen, das hat sich der “Ritterorden der musischen Tonsurkrähe” zum Ziel gemacht.

Jedes Jahr am ersten Sonntag nach Aschermittwoch wird bei diesem Vorarlberger Brauch, der den Winter mit all seinen Unannehmlichkeiten vertreiben soll, auf einem großen Scheiterhaufen die Funkenhexe verbrannt. Wie Experte Dr. Haimo Handl weiß gab es aber gerade in Vorarlberg früher viele Fälle von Hexenverbrennungen. Aus dieser Überlegung heraus entwickelte der “Ritterorden der musischen Tonsurkrähe” gemeinsam mit der Künstlerin Claudia Mang die Idee, die Funkenhexe durch einen Sündensack zu ersetzen.

Im Laufe ihrer Arbeit entwickelte die Künstlerin die “Skulptur der Verwandlung”, eine Art Sack, der aus einem Geflecht besteht, das mit getrockneten Maiskolbenblättern bedeckt ist. Dieser “Sündensack” soll schon vor dem Funken in der Gemeinde aufgestellt werden damit jeder auf Scheine und Zeichnungen, die von der Künstlerin zur Verfügung gestellt werden, seine persönlichen Sünden, Hoffnungen und Wünsche schreiben kann. “Gegen eine freiwillige Spende können diese Scheine dann in die “Skulptur der Verwandlung” geworfen werden, welche am Funkensonntag anstelle der Hexe verbrannt wird”, erläutert Dr. Haimo Handl genauer. Durch das Feuer wandeln sich die negativen Inhalte in Helligkeit. “Diese Symbolik soll nach dem Abbrennen der Skulptur durch eine drei bis fünf Meter hohe blaue Stichflamme unterstrichen werden”, so Claudia Mang.

Aus dem Erlös der freiwilligen Spenden müssen Musikinstrumente für die Kindergärten, Schulen oder Vereinde der jeweiligen Gemeinden angeschafft werden.

Infos unter: www.dcw.it oder unter der Nummer 0660 5633922, Email: spiletti@dcw.it

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