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Vom "Schatz" zum "Vergewaltiger" degradiert

Die Angeklagte blieb bis zuletzt bei ihren falschen Aussagen.
Die Angeklagte blieb bis zuletzt bei ihren falschen Aussagen. ©Eckert
Eifersüchtige bezichtige Exfreund fälschlich der ärgsten Verbrechen und wurde verurteilt.

Von: Christiane Eckert

Einst schwor man sich ewige Liebe, chattete, was das Zeug hielt. Dann wurde der Teenager schwanger. Die Liebe hielt noch eine Zeit lang, dann aber wollte der Bursch sich trennen, er hatte auch eine neue Freundin. Das Mädchen, allein mit einem Kind, enttäuscht, eifersüchtig. Plötzlich kam es zu einer Anzeige. Sie behauptete, der junge Mann wäre nie ihr Freund, sondern lediglich ein Kollege gewesen. So lange, bis er sie vergewaltigt und dabei geschwängert, geschlagen und verletzt habe. Ein aufwendiges Verfahren wurde eingeleitet.

Extrem belastend

Der junge Mann wurde einvernommen, musste mehrfach von der Arbeit weg, im Bekannten- und Verwandtenkreis Rede und Antwort stehen. Dann wurde das für ihn sehr belastende Verfahren eingestellt, eines gegen die Belastungszeugin eröffnet. Die seitenlang aufgelisteten gegenseitigen Liebesschwüre, Erzählungen von Bekannten und Freunden, die die beiden engumschlungen und innig verliebt sahen, widersprechen den Schilderungen des Mädchens. Sie bleibt dabei und wird verurteilt. Ihre Geschichte kann nicht stimmen. Der Bursch bekommt 500 Euro Schadenersatz für die Unannehmlichkeiten. Außerdem muss die junge Dame 960 Euro Strafe zahlen. Vier Monate Haft gibt es auf Bewährung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

(Red.)

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