AA

Volksschulpaket des Landes kommt gut an

Seit Schulbeginn wird das 3,4 Millionen Euro schwere Finanzpaket umgesetzt, das für die Volksschulen mehr Spielraum in der pädagogischen Gestaltung und für alle Pflichtschulen eine administrative Entlastung bringt. "In den Volksschulen wird der Grundstein für einen bestmöglichen Bildungsverlauf der Kinder gelegt. Daher ist es selbstverständlich, dass wir gerade dort rasch gehandelt und den Schulen mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt haben", erklärten Landeshauptmann Markus Wallner und Schullandesrätin Bernadette Mennel im heutigen (Dienstag, 3. Dezember) Pressefoyer. Das Schulpaket des Landes trifft bei den Direktorinnen und Direktoren auf breite Zustimmung.


Weitere 715.000 Euro kommen der administrativen Entlastung der Direktorinnen und Direktoren im ganzen Pflichtschulbereich in Vorarlberg zugute. Damit werden 44.200 Verwaltungsstunden abgedeckt. Die Stunden können entweder durch geeignete Lehrpersonen an der Schule oder durch Bürokräfte der jeweiligen Gemeinde übernommen werden. Landesrätin Mennel: “Leiterinnen und Leiter sollen wieder mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben zur Verfügung haben, wie etwa Schul- und Personalentwicklung, Umsetzung pädagogischer Konzepte, Beratung des Kollegiums oder Elterngespräche”.

Vorleistung zum Bund

Mit diesen Investitionen erhöht sich der jährliche Beitrag des Landes für die Finanzierung der Pflichtschulen auf insgesamt 11,9 Millionen Euro. LH Wallner: “Vorarlberg ist das erste Bundesland, das eine solche massive Aufstockung der Mittel zustande gebracht hat. Solange der Bund seine Verantwortung nicht wahrnimmt, übernehmen wir diese Vorfinanzierung. Wir haben gezeigt, dass auch im Bildungsbereich schnelle Lösungen möglich sind, wenn Inhalte und nicht Ideologien im Vordergrund stehen.”

Erste Erfahrungsberichte aus den Volksschulen

Das Schulpaket des Landes zur Stärkung der Volksschulen trifft bei den Direktorinnen und Direktoren auf breite Zustimmung, wie die unterschiedlichen Herangehensweisen und erste Erfahrungsberichte aus dem Schulalltag zeigen:

VS Hohenems-Markt – mehr Sprachförderung und Team-Teaching: Mit 392 Schülerinnen und Schülern in 20 Klassen ist Hohenems-Markt die größte Volksschule in Vorarlberg. Direktor Christof Jagg zeigte sich froh über die zusätzlichen Stunden im Schuleingangsbereich und schätzt vor allem die größeren Unterstützungsmöglichkeiten durch die frei verfügbaren Stunden: “Es handelt sich um eine grundlegende Erneuerung im Volksschulbereich, die dringend notwendig und wichtig war. Wir bemühen uns nun mit aller Kraft, dass die Kinder unserer Schule bestmöglich davon profitieren.” Konkret werden die neuen Ressourcen für die Individualisierung im Unterricht und für die Sprachförderung eingesetzt.

VS Ludesch – Individualisierung in altersübergreifenden Lerngruppen: An der Volksschule Ludesch (168 Schüler/innen in neun Klassen) ist durch das Stundenkontingent ein verstärkter individualisierter Unterricht in altersübergreifenden Lerngruppen möglich. Direktorin Simone Kots freut sich, dass die Schule nun mehr Gestaltungsspielraum und Autonomie hat: “Das bedeutet eine neue Qualität in der Schulentwicklung. Wir haben nun mehr Verantwortung bei der Umsetzung unseres Bildungsauftrags. Durch die Entwicklung eines eigenständigen, didaktisch fundierten pädagogischen Konzeptes wurden an der VS Ludesch die starren Jahrgangsklassen aufgelöst und altersübergreifende Lerngruppen eingeführt.” Mit Hilfe eines offenen, individualisierten Unterrichts soll der jeweils unterschiedliche Lernstand unabhängig vom Alter berücksichtigt werden.

VS Frastanz-Hofen – Lernrückstände rasch und gezielt fördern: Alle Kinder möglichst früh und gut in ihrer sprachlichen Entwicklung zu fördern, das ist das Ziel von Direktor Herbert Zottele an der Volksschule Frastanz-Hofen. Aktuell zählt die Schule insgesamt 202 Schülerinnen und Schüler in elf Klassen. Der Anteil an Kindern mit migrantischem Hintergrund beträgt 43 Prozent. Daher kommt der Sprach- und Leseförderung große Bedeutung zu. Insgesamt können 18 zusätzliche Stunden in den ersten und zweiten Klassen für Doppelbesetzungen eingesetzt werden. Zottele: “Erste Erfolge lassen sich jetzt schon in den ersten Klassen beim Prozess des Lesen- und Schreibenlernens erkennen.”

Im administrativen Bereich wird Direktor Zottele im Ausmaß von vier Verwaltungsstunden pro Woche von einer Lehrerin unterstützt. “Gerade zu Stoßzeiten werde ich somit massiv entlastet. Zum ersten Mal seit Jahren kann ich mich heuer wieder auf Themen der Schulentwicklung konzentrieren. Das wäre ohne die Entlastungsmaßnahmen des Landes nur sehr schwer möglich”, bestätigte Zottele.

Rückfragehinweis:
Landespressestelle Vorarlberg
Tel.: +43 (0) 5574/511-20141
mailto:presse@vorarlberg.at
http://www.vorarlberg.at/presse

+43 (0) 664/62 55 668
+43 (0) 664/62 55 667

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/16/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS – WWW.OTS.AT ***

OTS0153 2013-12-03/13:25

  • VIENNA.AT
  • VIENNA.AT
  • Volksschulpaket des Landes kommt gut an
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen