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Vlbg. Gesundheitsfonds als Zukunftsmodell

In Schloss Hofen diskutierten Experten auf Einladung des Innsbrucker Instituts für Föderalismus "Föderalistische Lösungen für die Finanzierung des Gesundheitswesens".

Landesrat Hans-Peter Bischof stellte dabei das Modell “Vorarlberger Gesundheitsfonds” vor.

“Wir müssen in der Gestaltung unseres Gesundheitswesens Mut zu neuen Wegen haben. Vorarlberg geht mit dem Gesundheitsfonds wieder einmal als Beispiel voran”, so der Gesundheitsreferent der Vorarlberger Landesregierung. Dazu braucht es innovative Ideen und konsequentes Engagement. Die Herausforderungen an das Gesundheitswesen der Zukunft sind groß. Absolute Priorität haben für Landesrat Bischof die Sicherung von Qualität und Quantität. Um die Finanzierung sicher stellen zu können, ist eine Strukturreform notwendig. Ziel ist es aber nicht, Geld für im Gesundheitswesen einzusparen, sondern es wirkungsvoller einzusetzen.

Derzeit wird im Kuratorium des Gesundheitsfonds und in den Arbeitsgruppen intensiv an Vernetzungsprojekten gearbeitet. Derzeit geht es vor allem um die gesamtheitliche Planung des Gesundheitswesens, die Schnittstellenprojekte (Prästationäre Dignostik, Entlassungsmanagement, Ärztebereitschaft) und die Vereinheitlichung der Dokumentation. Wenn eine harmonisierte Erfassung der Diagnosen und Leistungen aus dem Spitals- und dem niedergelassenen Bereich vorliegt, sind exakte Leistungsvergleiche und Qualitätssicherung möglich.

Ländle-Modell wirkt zentralistischer Lösung entgegen

Das Vorarlberger Modell ist eine beispielgebende Initiative zur zunehmenden schwieriger werdenden Finanzierung des Gesundheitswesens. Landtagspräsident Manfred Dörler sieht in dem Modell eine taugliche Lösung, eine in den Ländern angesiedelte effiziente Organisation zur Finanzierung des öffentlichen Leistungsangebotes zu ermöglichen. Dörler: “Damit kann auch dem unter Berufung auf eine gesamtstaatliche Solidarität steigenden Druck nach einer zentralistischen Lösung entgegen gewirkt werden. Dies würde nämlich automatisch zu einem Gestaltungsverlust im Bereich der Länder führen, und wird deshalb meinerseits abgelehnt.”

Die Vor- und Nachteile dieses Modells wurden unter anderem vom Leiter des Föderalismusinstituts, Peter Bußjäger, Sektionschef Harald Gaugg vom Sozialministerium, Geschäftsführer Josef Probst vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger und der stellvertretenden Geschäftsführerin des Österreichischen Bundesinstituts für Gesundheitswesen, Michaela Moritz, aufgezeigt.

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