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Vier von zehn Verkehrsunfälle wegen Ablenkung

Auch das Handy ist eine Ablenkung
Auch das Handy ist eine Ablenkung
900.000 Telefonate werden in Österreich aus Autos übermittelt und 200.000 SMS während der Fahrt versandt - jeden Tag. Häufig hat das fatale Folgen: Vier von zehn Verkehrsunfälle passieren, weil Fahrzeuglenker unaufmerksam sind. Ablenkung ist nach Angaben des Versicherungsverbandes VVO und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit im Schnitt der vergangenen Jahre die häufigste Unfallursache.


Das KFV hat herausgefunden, dass 131 unterschiedliche Formen von Ablenkung für Unfälle im Straßenverkehr maßgeblich sind. “Wie gefährlich eine Ablenkungsart ist, hängt von Faktoren wie Dauer, Häufigkeit und Intensität ab”, erläuterte KFV-Direktor Othmar Thann bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. Das Handy sei einer der wichtigsten Faktoren. Die Verkehrsexperten setzen das Nachrichtenverschicken am Steuer mit bis zu fünf Sekunden “Blindflug” gleich: Das sei wie mit 130 km/h 180 Meter mit geschlossenen Augen über die Autobahn oder mit 50 km/h 70 Meter ohne zu schauen durch die Stadt zu fahren.

Allein von 2013 auf 2014 sei die Zahl der durch Ablenkungsunfälle getöteten Verkehrsteilnehmer um 27 Prozent gestiegen. Im Jahr 2014 waren den vorgelegten Daten zufolge 38 Prozent der Unglücke im Straßenverkehr auf Ablenkung zurückzuführen – 13.000 Unfälle mit Personenschaden und 111 Tote.

Das Problem trifft aber nicht nur Autofahrer: Eine Datenauswertung von mehr als 2.500 Fußgängern habe gezeigt, dass 29 Prozent beim Queren von Straßen erkennbar abgelenkt sind. Das KFV bietet ab sofort “Ablenkungs-Workshops” in Schulen an.

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