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Viennale 07: Abschlussgala mit Film "Yella" und Preisträgern

Von der Viennale 07 verabschiedeten sich Festivaldirektor Hans Hurch mit einer Preisverleihung und dem Petzold-Film "Yella". Der Wiener Filmpreis ging an Susanne Brandstätter mit der Dokumentation "Rule of Law".

Mit Christian Petzolds Film “Yella”, der Preisverleihung und einem neuerlichen Rekord von mehr als 91.000 Besuchern in zwölf Tagen ist Mittwochabend das Wiener Filmfestival Viennale zu Ende gegangen. ORF-Moderatorin Clarissa Stadler führte bei der Abschlussgala im Gartenbau Kino mit sanftem Witz durch den Abend. Mit staatsmännischem Gestus, aber vor allem “sehr, sehr glücklich” bedankte sich Festival-Direktor Hans Hurch bei allen Unterstützern und Partnern der Viennale: “Meine Stimme hat ein wenig gelitten – aber wir haben ein sehr schönes Festival hinter uns.”

Bevor Petzolds achter Spielfilm über die große Leinwand flimmerte, wurden noch die drei bereits verkündeten Preise verliehen. Die deutsche Regisseurin Irene Langemann, die gleich zu Beginn den “Standard”-Publikumspreis entgegen nahm, bedankte sich herzlich beim Publikum und wünschte sich “noch ein paar wunderbare Zuschauer” für ihre Doku “Rubljovka – Straße zur Glückseligkeit”. Den FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik für den besten Erstlings- oder Zweitlingsfilm erhielt der abwesende US-Amerikaner Jeff Nichols für “Shotgun Stories”.

Der Wiener Filmpreis, der an österreichische Langfilme geht, die seit der Viennale 2006 ihren Kinostart hatten oder bei der heurigen Viennale im Programm waren, ging an die Doku “Rule of Law” von Susanne Brandstätter. “Ich möchte mich bei allen bedanken, von A bis Z”, meinte eine glückliche Brandstätter, die sich dann tatsächlich bei Josef Aichholzer und Peter Zawrel vom Wiener Filmfonds bedankte. “Aber keine Angst, es wird nicht jeder Buchstabe vorkommen.” Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte schließlich keinen Scheck, sondern schüttelte Brandstätter nur die Hand. “Es gibt diesmal keinen Fake Scheck, sondern ein Shake Hands”, so der Stadtrat, dessen Handschlag immerhin 7.000 Euro wert war. Dazu bekam Brandstätter Filmmaterial im Wert von 12.000 Euro.

Nach der heuer verkürzten Abwicklung der üblichen zeremoniellen Preisvergaben wünschte Nina Hoss, die Hauptdarstellerin von “Yella”, nur noch viel Freude beim Gucken”. Und Christian Petzold betonte, wie sehr es ihn freue, wieder einmal in Wien zu sein. Und ich verspreche, ich werde nach dem Film immer noch hier sein.” Hans Hurch, noch für weitere drei Jahre vertraglich als Viennale-Leiter vorgesehen, dachte im Anschluss noch laut über das nächstjährige Tribute nach.

Nach dem heurigen, äußerst erfolgreichen Tribute für Jane Fonda und den “stark frauenlastigen Programmen” der vergangenen Jahre könne er sich für das nächste Jahr einen Mann vorstellen. “Von Clint Eastwood abwärts wäre viel interessant”, meinte Hurch, der zugab, schon an Michel Piccoli oder auch die US-Schauspielerin Kim Novak gedacht zu haben.

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