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Videoüberwachung an Schulen

In Lustenau hängen am Gymnasium und im Kindergarten Videokameras - mit Erfolg. Seit der Installierung gibt es nämlich keine Fälle mehr von Vandalismus.

„Bevor wir die Videokameras installierten, gab es wöchentlich mindestens eine Beschwerde über demolierte Fahrräder“, erzählt Schuldirektor Guntram Zoppel vom Gymnasium Lustenau.

Seitdem „big brother“ sein Kameraauge ab Dezember 2005 über die Fahrradständer der Schule schweifen lässt – die schlecht einsehbar sind und wo im Sommer auch Parkbadbesucher ihre Drahtesel abstellen – strebt die Vandalismusquote gegen Null.

8500 Euro hat die Videoanlage am Lustenauer Gymnasium gekostet. Den Großteil davon hat die Marktgemeinde bezahlt, sagt Vize-Bürgermeister Kurt Fischer. Den Rest spendete der Elternverein des 503 Schüler zählenden Gymnasiums.

„Die Videoanlage zeichnet 24 Stunden in Echtzeit auf und kann 256 Tage speichern“, berichtet Zoppel. Auf diese Weise kann er auch länger zurückliegende Schadensmeldungen überprüfen. „Allerdings ist die Recherche sehr aufwändig – eine Stunde lang sitzt man schon vor dem Computer“.

In einem Fall, als der Direktor einen Schüler bei einer Sachbeschädigung dank Videoauge erwischte, konnte Zoppel den Übeltäter hinterher zur Rede stellen. „Wir haben den Betreffenden bei der Polizei nicht angezeigt – wir versuchen solche Delikte intern zu regeln!“

Auch der Kindergarten Augarten in Lustenau hat mit seiner im Sommer 2005 installierten Videokamera beste Erfahrungen gemacht.

„Wir hatten enorme Probleme mit Jugendlichen, die in unserem Garten an Wochenenden immer wieder randalierten. Glasscherben, Dosen, Zigaretten und sogar Kondome lagen als Abfall herum“, erinnert sich Kindergartenleiterin Ruth Klinger.

Einmal hätte man sogar den Sandkasten komplett durchsieben müssen, so Klinger, weil dieser derart verdreckt gewesen sei. „Seitdem wir eine Videokamera am Kindergarten aufgehängt haben, ist bis jetzt nichts mehr passiert.“

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