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Video zeigt Pfefferspray-Einsatz der Polizei gegen Aktivisten in Wien

Ein Video zeigt den Zusammenstoß von Aktivisten mit der Polizei.
Ein Video zeigt den Zusammenstoß von Aktivisten mit der Polizei. ©#Hambi bleibt (Screenshot Twitter) und APA/TOBIAS STEINMAURER
Die zum Teil gewaltsame Auflösung der Proteste gegen die Gas-Konferenz in Wien am Montag sorgte für scharfe Kritik am Vorgehen der Polizei. Ein Video zeigt den Zusammenstoß von Aktivisten mit Beamten, bei dem Pfefferspray und Schlagstöcke zum Einsatz kamen.
Auftakt der Gas-Konferenz mit Demos

Ein am Montag veröffentlichtes Video zeigt jene Augenblicke, die im Rahmen der Proteste gegen die Gas-Konferenz zum Kessel in der Wiener Innenstadt führten.

Kritik an Polizeigewalt gegen Aktivisten bei Protesten in Wien

Bei einer nicht angemeldeten Versammlung von Umweltaktivisten an der Kreuzung Johannesgasse/Kantgasse kam es unter anderem zum Einsatz von Pfefferspray, als die Gruppe trotz Unterzahl versuchte, die Reihen der Exekutive zu durchbrechen.

Laut Polizei soll von der Gruppe "schwere gemeinschaftliche Gewalt" ausgegangen sein, weshalb man sich mit Pfefferspray und Schlagstöcken verteidigen musste. Alle 143 Demonstranten aus dieser Gruppe wurden laut Angaben der Polizei festgenommen und verbrachten die Nacht im Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände.

Demo-Teilnehmer und zwei Polizisten bei Einsatz verletzt

Eine Person wurde durch den Einsatz von Pfefferspray beeinträchtigt. Sie wurde laut Polizei von der Berufsrettung Wien vor Ort versorgt. Bei der Anhaltung der Kundgebung seien zwei Polizisten durch Widerstand gegen die Staatsgewalt verletzt worden, so Polizeisprecherin Barbara Gass.

Inneministerium weist Kritik an Polizeieinsatz zurück

Unterdessen wies das Innenministerium Kritik von Amnesty International (ai) zurück, welche die Menschenrechtsorganisation am Montag nach dem Polizeieinsatz gegen eine Demonstration im Umfeld des Marriott geübt hatte. Es habe zwei Demonstrationen zum Klimaschutz gegeben, von denen eine ohne Vorkommnisse verlaufen sei. Bei der anderen sei es zu Angriffen der Demonstranten auf die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten gekommen. Dabei seien zwei Beamte verletzt worden. "Der Einsatz von Pfefferspray erfolgte nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Bei den Teilnehmer an der Versammlung handelte es sich zum Großteil um Berufsdemonstranten aus verschiedenen europäischen Staaten, vor allem Deutschland. Insgesamt mussten mehr als 150 Festnahmen ausgesprochen werden", so das Innenministerium.

Demgegenüber hatte Amnesty International kritisiert, die Polizei habe Demonstrierende eingekesselt, sei "sehr aggressiv" vorgegangen und habe "unverhältnismäßig Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt", so die Menschenrechtsorganisation am Montag. Die Behauptung der Polizei, Demonstrierende hätten strafbare Handlungen gegen den öffentlichen Frieden gesetzt, könne "von uns nicht nachvollzogen werden". Amnesty zeigte sich "besorgt über die Kriminalisierung friedlicher Proteste", der Staat habe "die Pflicht, friedliche Proteste zu ermöglichen und nicht zu verhindern, wie wir es heute gesehen haben".

(APA/Red)

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