Zu 100 Prozent könne man das vorerst allerdings nicht bestätigen, aber: Verwandte haben bei mehreren Gegenüberstellungen gesagt: Es ist Natascha Kampusch.
Vater: “Ich bin wahnsinnig erleichtert”
Sichtlich aufgelöst verließ Ludwig Koch, der Vater von Natascha Kampusch, am Mittwochabend die Wiener Kriminaldirektion 1, wo er gemeinsam mit seiner Tochter von der Polizei befragt worden ist. Ich bin wahnsinnig erleichtert, sagte er gegenüber der APA.
Die Angehörigen wurden von der Polizei beim Verlassen der Kriminaldirektion hermetisch abgeriegelt. Neben dem Vater war auch die Schwester von Natascha anwesend. Mit einer ausführlichen Stellungnahme der Eltern ist in den kommenden zwei Tagen zu rechen, meinte Koch.
Frau weinte bei Gegenüberstellung mit Vater
Die Frau, bei der es sich wahrscheinlich um die vor acht Jahren verschwundene Natascha Kampusch handelt, war bei der Gegenüberstellung mit dem Vater in Tränen aufgelöst. Das sagte Herwig Haidinger, Leiter des Bundeskriminalamts, bei der Pressekonferenz in Wien. Die Szene sei klassisch gewesen, wie Sie sich das vorstellen können.
Ob der mutmaßliche Entführer die Eltern des Opfers gekannt hat, sei noch nicht überprüft, sagte Chefermittler Johann Frühstück. Wir stehen erst am Anfang der Befragung. Wir müssen sehr schonend mit ihr umgehen, berichtete er über die Einvernahme des Entführungsopfers.
Ob der Entführer und die junge Frau auch gemeinsam unterwegs waren, kann ich weder bestätigen noch dementieren, so Frühstück auf die Frage eines Journalisten, ob es stimme, dass die beiden innerhalb der vergangenen Jahre auch außerhalb des Hauses gemeinsam aufgetreten sind. Über die Flucht der Frau wurden vorerst keine Details bekannt. Sie habe eine günstige Gelegenheit ergreifen können, berichtete Frühstück.