Versicherungen in Österreich gut aufgestellt
Die Solvenzquote der Versicherungen in Österreich betrug zum 30. Juni durchschnittlich 264 Prozent und lag somit erheblich über dem europäischen Durchschnitt, wie im am Donnerstag veröffentlichten Bericht der FMA angegeben wird. Das verwaltete Vermögen erhöhte sich auf 130,2 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Versicherungen in Österreich stehen finanziell gut da
Die Verteilung der Vermögenswerte hat sich laut dem FMA-Bericht in den letzten Jahren markant verschoben. Während sich der in Staats- und Unternehmensanleihen veranlagte Anteil von 46 Prozent (2019) auf 34 Prozent (2025) verringert habe, sei im selben Zeitraum der Anteil illiquiderer Anlagen wie Darlehen, Immobilien und Beteiligungen von 28 Prozent auf 41 Prozent gestiegen - ein Trend, der auch international zu beobachten sei, so die Aufsicht. Das Wachstum der Veranlagungen in Private Credit und Private Equity rücke daher stärker in den Fokus der Aufsichtsbehörden.
Die Verflechtung der heimischen Versicherungsunternehmen mit dem Bankensektor - in Krisenzeiten eine mögliche Ansteckungsquelle - hat der FMA zufolge in den vergangenen zehn Jahren um etwa ein Drittel abgenommen. Per 30.6.2025 betrug das Banken-Exposure im Direktbestand 17,2 Mrd. Euro, wovon etwa die Hälfte auf österreichische Banken entfällt. Die Verflechtung sei allerdings je nach Versicherungsunternehmen höchst unterschiedlich, hielt die FMA fest.
(APA/Red)