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Versicherer zahlten zügig

Nach der folgenschwersten Hochwasserkatastrophe, von der unser Bundesland je heimgesucht wurde, zogen die wichtigsten Versicherer am Donnerstag eine Zwischen- bzw. vorläufige Bilanz.

Auch wenn gegenständliches Schadensereignis verglichen etwa mit dem Hurrikan „Katrina“ – der (abseits wohl Tausender Toter) Schäden in Höhe von 500 Mrd. Euro verursacht und den Verlust von bis zu 400.000 Jobs ausgelöst haben dürfte – bestenfalls als „Kataströphchen“ einzustufen ist, verkörpern die in Vorarlberg angerichteten Schäden in unserem Maßstab traurigen Rekord. Die größte Zahl an Schadensfällen hat, wie Direktor Robert Sturn vorrechnete, mit 800 die Vorarlberger Landesversicherung (VLV) zu verzeichnen.

Der größte Aderlass wertmäßig ist bei der Generali zu beklagen: „Wir halten bei einer Schadenssumme von ca. 20 Mill. Euro, von denen 8 Mill. Euro auf ein einziges Schadensereignis im Allgäu entfallen, und zwar nur unseren Konsortialanteil betreffend“, erläuterte Dr. Ulrich Diem, Leiter der Generali-Versicherungstechnik.

Besonders viel von den evaluierten Schadenssummen schon jetzt Geschädigten ausgehändigt haben die Uniqa (Direktor Walter Friedl: „90 Prozent der Kleinschäden sind liquidiert“) und die Allianz. Dr. Kurt Wiederin: „Bei 4 Mill. Euro ermittelter Schadenssumme sind 3 Mill. Euro schon auf den Konten der Allianz-Versicherungsnehmer.“ Mit welchen Summen sich die Versicherer diesmal herumschlagen müssen, verdeutlichte auch Betr.Oec. Azem Rakovic, Verkaufsleiter der Wr. Städtischen: „Der größte gewerbliche Einzelschaden beträgt 350.000, das ärgste private Malheur 280.000 Euro.“

Hoffentlich macht bei uns nicht das gestern bekannt gewordene „Tiroler Modell“ Schule. Dort gibt’s Katastrophenfonds-Geld erst von 10.000 Euro aufwärts – die sind eine Art Selbstbehalt.

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