Das sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien am Donnerstagnachmittag. Die bisherigen Erhebungsergebnisse lassen demnach offenbar einen Erkenntnisstand zu, der die Hebung nicht notwendig macht.
Ob es in weiterer Folge doch zu einer Bergung kommt, hängt zum einen vom Verlauf allfälliger zivilrechtlicher Verfahren ab. Zum anderen ist es auch eine Frage, ob die auf Grund liegende “Fischa” den Schiffsverkehr behindert. Vor einer allfälligen Bergung, vermutlich durch die Wiener Berufsfeuerwehr, müsste ein Echolotschiff der Wasserstraßengesellschaft “viadonau” das Boot zunächst orten.
Polizisten mit “Fischa” untergegangen
Die beiden mit der “Fischa” untergegangenen Polizisten sind noch im Krankenstand, aber seit Mittwochnachmittag wieder zuhause und werden dort betreut. Sie waren bei der Schiffskollision im Bereich der Brigittenauer Brücke ins eiskalte Wasser gesprungen und hatten es bis ans Ufer geschafft, allerdings starke Unterkühlungen erlitten und mussten zunächst intensivmedizinisch betreut werden.
Die Polizei ermittelt deswegen auch wegen Körperverletzung. “Sie sind in häusliche Pflege entlassen worden und auf dem Weg der Besserung”, sagte Polizei-Sprecher Johann Golob über seine Kollegen vom See- und Stromdienst. Ihre Einvernahmen sind noch nicht erfolgt.
Kapitän einvernommen
Die Einvernahmen des Kapitäns des Tankschiffs unter deutscher Flagge seien bereits abgeschlossen. Über den Inhalt dürfe in einem laufenden Verfahren nichts bekannt gegeben werden, betonte Golob. Der Kapitän habe in den vergangenen Tagen gegenüber Reportern und im Fernsehen aber mehrmals angegeben, er habe das Patrouillenboot übersehen; auch von einem Fehler des Radars war die Rede.
Eine Alkoholisierung wurde bereits ausgeschlossen.
(APA)