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Verkauf der Muttersbergbahn vorerst geplatzt

Bludenz - Der von der Silvretta Montafon Bergbahnen AG geplante Verkauf ihrer Seilbahn auf den Bludenzer Hausberg Muttersberg kommt vorerst nicht zustande.
Markus Gamon zeigt sich enttäuscht
VOL Live sprach mit Georg Hoblik

Zwar gab es bereits eine grundsätzliche Einigung mit zwei Interessenten, die am Montagabend geführten Gespräche zur Finalisierung des Geschäfts seien aber gescheitert, berichtete ORF Radio Vorarlberg. Die Bergbahngesellschaft will sich nun auf die Suche nach Käufern machen und bis Ostern eine Lösung vorstellen.

Die Muttersbergbahn hätte an die zwei Vorarlberger Unternehmer Markus Gamon (Gamon & Partner Unternehmensberatung) und Harald Bitschnau (Bitschnau GmbH, Stahl & Anlagenbau) abgegeben werden sollen. Der Verkauf war allerdings an die Bedingung geknüpft, dass die Stadt Bludenz und die Nachbargemeinde Nüziders geänderten Seilbahnbetriebszeiten zustimmen und den Wegfall der Garantieverpflichtung aus dem Jahr 2002 akzeptieren. Die Garantieverpflichtung sieht vor, dass die Bahn bis mindestens 2022 betrieben werden muss. Laut Bitschnau zu VOL  waren die Investoren zwar mit der geänderten Betriebspflicht einverstanden, aber die grundbücherlichen Sicherheiten von einer Million Euro, die von der Stadt Bludenz gefordert wurden, ließen das Ganze scheitern. Die neuen Investoren sowie die Silvretta Montafon Bergbahnen AG hatten nämlich lediglich eine halbe Million Euro angeboten.

Die Silvretta Montafon AG, die sich im Besitz der Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) befindet, will sich nun mit den Kommunen Bludenz und Nüziders um Käufer kümmern. “Ziel muss es sein, bis Ostern eine Lösung präsentieren zu können, mit der der Betrieb der Bahn sichergestellt ist”, sagte Georg Hoblik, Vorstandsvorsitzender der Silvretta Montafon Bergbahnen AG. Die gewünschte Lösung sei “ein strategischer Partner am Berg”, so Hoblik. Sollte kein solcher Partner gefunden werden, gelte es weitere Optionen zu prüfen.

Laut Hoblik will die Silvretta Montafon Bergbahnen AG die Muttersbergbahn abtreten, um sich künftig voll auf die Weiterentwicklung der Skigebiete Silvretta Nova und Hochjoch konzentrieren zu können. Der damalige Silvretta-Nova-Chef Walter Klaus hatte 2002 12 Mio. Euro in eine neue Einseilumlaufbahn, ein großzügig angelegtes Bergrestaurant und eine Freiluft-Event-Arena auf dem Muttersberg investiert. Dennoch lösten die neuen Anlagen keinen “Run” auf den Muttersberg aus. Die Schuldenlast von 9 Mio. Euro wurde nach Angaben von Hoblik zur Gänze von der Silvretta Montafon Bergbahnen AG übernommen, es gebe keinen finanziellen Rucksack.

VOL Live sprach mit Georg Hoblik

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