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Vereinte Nationen sehen dramatische Lage im Gazastreifen

Angesichts der anhaltenden israelischen Militäroffensive haben die Vereinten Nationen (UNO) die humanitäre Lage im Gazastreifen (Gaza-Streifen) als "zunehmend beängstigend" bezeichnet. Seit Beginn der Offensive gegen die Hamas Ende Dezember seien sauberes Wasser, Energie, Lebensmittel, Medikamente und andere Versorgungsgüter nicht mehr in ausreichendem Maß vorhanden, sagte der Leiter der UN-Hilfsdienste, John Holmes, am späten Montag (Ortszeit) vor Journalisten in New York.

Holmes widersprach damit entschieden israelischen Politikern, die von einer ausreichenden Versorgungslage der Bevölkerung in dem palästinensischen Autonomiegebiet sprechen. Holmes beklagte auch die hohe Zahl von Opfern des Militäreinsatzes unter der Zivilbevölkerung. Bis zu einem Viertel der mehr als 500 Getöteten seien nach Schätzungen der UN Zivilpersonen, sagte Holmes. Auch das Gesundheitssystem drohe angesichts der mehr als 2.500 Verletzten zusammenzubrechen. Und die Lage verschlimmere sich mit jedem Tag, an dem die Kämpfe weitergingen.

Vertreter arabischer Staaten forderten am Montag bei einem Treffen mit den Mitgliedern des Weltsicherheitsrats die rasche Verabschiedung einer Resolution zur Beendigung der Kämpfe. Eine entsprechende Entschließung scheiterte vorige Woche am Widerstand der USA, die allein der Hamas die Schuld an der jüngsten Eskalation gaben.

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