Verdächtiger Wiener Promi-Juwelier: Steuern aus Goldgeschäften hinterzogen

Der wegen Steuerhinterziehung verdächtige Chefdesigner eines Wiener Nobeljuweliers soll für den Verkauf von Gold keine Steuern abgeführt haben. Das berichtete die “Kronen Zeitung” am Donnerstag.
Schadensbetrag im zweistelligen Millionenbereich
Demnach soll er bis zu 40 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Diesen Betrag wollte sein Anwalt, Wolfgang Bernt, nicht bestätigen, jedoch: “Der Schadensbetrag geht sicherlich in den zweistelligen Millionenbereich.”
Dass der 53-Jährige Bruchgold an- und verkauft haben soll, bestätigte Bernt. “Es war Geschäftsinhalt.” Weiterverkauft habe er das Edelmetall zum größten Teil an die Österreichische Gold- und Silberscheideanstalt (ÖGUSSA). “Die ÖGUSSA hat prompt bezahlt, mein Mandant hat aber die Mehrwertsteuer nicht abgeführt”, sagte Bernt.
Zehn Tonnen Gold um 200 Mio. Euro?
Laut “Kronen Zeitung” soll der Chefdesigner rund zehn Tonnen Gold im Wert von 200 Millionen Euro verkauft haben. Diese Summe bestätigte Bernt nicht, “zehn Tonnen Gold können aber hinkommen”. Die Geschäfte mit Bruchgold soll der verdächtige Juwelier in den Jahren 2007 bis 2012 abgewickelt haben.
Bereits am 18. Juli kam es in der Privatwohnung des Schmuckhändlers zu einer Hausdurchsuchung wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Bargeld und Kunstgegenstände im Wert von mehr als zwei Millionen Euro sollen dabei von der Finanzpolizei beschlagnahmt worden sein. Die Anzeige des Finanzministeriums wegen Steuerhinterziehung ist am 16. August bei der Staatsanwaltschaft eingegangen. Am Montag hatte er sich den Behörden gestellt. Der Juwelier sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
(apa/red)