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"Veränderungen" im Job erzeugen Stress

Wenn es in der Firma wieder einmal "Change" heißt, stellt es zunehmend nicht nur Mitarbeitern, sondern auch Führungskräften die Nackenhaare auf.

Laut einer Umfrage unter 600 Managern und 1.500 Angestellten in Österreich und Deutschland empfinden rund zwei Drittel ein erhöhtes Stresslevel als gravierendste Veränderung im vergangenen Jahr. Dies schlägt sich auch in mehr Überstunden nieder. Gleichzeitig meint jeder Dritte, dass die Chancen für Mitarbeiter abgenommen haben. Mehr als die Hälfte hat außerdem das Gefühl, dass viele Mitarbeiter bereits innerlich gekündigt haben und weniger Motivation bzw. Leistungsvermögen aufbringen. Für fast ebenso viele geht im “Wandel” der gegenseitige Respekt verloren; Schuldzuweisungen, wenn etwas nicht läuft, und persönliche Angriffe nehmen zu, teilte der Organisationsberater osb international am Mittwoch mit.

Veränderungsprozesse

Mit vergangenen Veränderungsprozessen haben Führungskräfte bessere Erfahrungen als ihre Mitarbeiter. Mehr als ein Viertel der Angestellten hat diesbezüglich “sehr” oder “eher” Schlechtes hinter sich, ein Drittel kann sich an “eher gute” Veränderungen erinnern, “sehr gute” Erfahrungen machten nur 4 Prozent. Bei den Führungskräften haben hingegen 44 (Österreich) bzw. 42 (Deutschland) Prozent “eher gute” Erinnerungen an “Change-Prozesse”, 8 bzw. 11 Prozent sogar “sehr positive”.

Mehr Veränderungen als früher

Insgesamt orten 70 Prozent der Manager mehr Veränderungen in ihrem Unternehmen als früher. Wobei 38 Prozent der österreichischen und 33 Prozent der deutschen Führungskräfte diese als negativ ermüdend wahrnehmen. Dass Veränderungen positive Energie erzeugen und die Beteiligten Spaß am Wandel haben, glaubt nur jeder dritte deutsche Manager und jeder fünfte österreichische. Rund 60 Prozent aller Befragten meinen, dass die Abwehr gegenüber Veränderungen gestiegen ist. Und: Die Glaubwürdigkeit des Top-Managements ist im Abnehmen begriffen.

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