AA

Venezuela: Generalstreik dauert an

Die venezolanische Opposition hat am Donnerstag den Generalstreik gegen Präsident Hugo Chavez unf für Neuwahlen um einen fünften Tag verlängert.

Der seit Montag andauernde Streik hat die Ölindustrie Venezuelas, des fünftgrößten Erdölexporteurs der Welt, schwer beeinträchtigt. In Ausübung seines souveränen Rechts setze das Volk den Streik fort, sagte Gewerkschaftsführer Carlos Ortega. Die Gegner des Präsidenten wollen eine Volksabstimmung darüber durchsetzen, ob Chavez zurücktreten soll. Das Ergebnis wäre nicht bindend. Die Opposition hofft aber, so Chavez’ Rücktritt und Neuwahlen erzwingen zu können. Sie wirft dem Präsidenten vor, die Wirtschaft des Landes in die Rezession getrieben zu haben.

Die vierte Nacht in Folge trommelten Demonstranten in Caracas auf Töpfen und Pfannen, hupten und entzündeten Feuerwerke. Die Nationalgarde postierte sich rund um die Zentrale der staatlichen Ölgesellschaft.

Die Ölgesellschaft teilte mit, es sei wahrscheinlich, dass am Freitag oder Samstag die Produktion etwas gedrosselt werden müsse. Zudem sollten am Freitag einige Kunden benachrichtigt werden, dass höhere Gewalt herrsche. Damit wird angezeigt, dass unvorhergesehene Umstände eingetreten sind, die die Erfüllung von Verträgen verhindern.

Die größte Erdölraffinerie des Landes war nach Angaben eines Sprechers „praktisch gelähmt“, auch in mehreren Häfen wurde die Arbeit eingestellt. An einigen Tankstellen wurde das Benzin knapp.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Venezuela: Generalstreik dauert an
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.