98 Prozent der Autofahrten der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind kürzer als 50 Kilometer und damit in der Reichweite von E-Autos. Dennoch: Ein Netz an öffentlichen E-Ladestationen sei wichtig. Im Land Vorarlberg gibt es laut VCÖ bereits 362 öffentliche Ladestationen und damit kommen auf 100 E-Autos rund 33 Ladestationen, die EU empfiehlt mindestens 10 Ladepunkte pro 100 E-Pkw.
Aufholbedarf bei Wohnhausanlagen
“Die Ladeinfrastruktur ist mit der steigenden Anzahl der E-Pkw verstärkt auszubauen. Großen Aufholbedarf gibt es bei Wohnhausanlagen. Rund 60 Prozent der Nutzenden laden ihr Auto in der Regel zu Hause an der eigenen Ladestation auf”, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest. Ideal für optimierte Ladeinfrastrukturen seien bei Wohnanlagen Sammelgaragen sowie E-Carsharing Angebote.
Auch Firmenparkplätze sowie Parkplätze von Geschäften seien für Ladestationen geeignet. Positiv ist laut VCÖ zudem, dass in Österreich bis Ende 2018 rund 50 Park & Ride Standorte bei Bahnhöfen mit Ladestationen ausgerüstet werden. Zudem werde die Zahl der Schnellladestationen am Autobahn- und Schnellstraßennetz österreichweit bis Mitte nächsten Jahres auf 24 verdoppelt.
Österreich besser als Durchschnitt
“Die E-Ladeinfrastruktur in Österreich ist deutlich besser als im EU-Schnitt und auch besser als in Deutschland oder Frankreich. Im Vergleich zu den Spitzenreitern Niederlande und Norwegen hat Österreich aber noch einiges aufzuholen”, fasst VCÖ-Experte Markus Gansterer eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zusammen. Während im EU-Schnitt auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner 20 öffentliche E-Ladestationen kommen, sind es in Österreich laut VCÖ 35. Spitzenreiter seien die Niederlanden (180) und Norwegen mit 185 E-Ladestationen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
(Red.)