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Van Rompuy sieht Zukunft der EU optimistisch

Vor der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union hat sich EU-Ratspräsident Van Rompuy überzeugt gezeigt, dass die Union gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen werde.

“Ich bin sicher, wir werden Erfolg haben”, sagte Van Rompuy am Sonntag in Oslo, wo am Montag der Preis verliehen werden sollte. Europa müsse wieder “ein Symbol der Hoffnung” werden, forderte er. Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, erklärte, es gehe darum, das “Erbe der europäischen Gründungsväter nicht zu verspielen”. Schulz war am Sonntag mit Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident Barroso in Oslo eingetroffen. Alle drei werden dort am Montag die Auszeichnung des Nobelkomitees entgegennehmen. Zur Verleihung reist auch Bundeskanzler Faymann ebenso wie knapp 20 weitere Staats- und Regierungschefs nach Oslo.

“Streit und Dramen”

Der Vorsitzende des Komitees, Thorbjörn Jagland, betonte die positive Rolle des Staatenbunds bei der Wahrung von Frieden während der mehr als 60. Jahre seines Bestehen. Es habe eine Menge “Streit und Dramen” in diesen Jahren gegeben, sagte Jagland. Doch sie hätten niemals zum Krieg geführt, sondern vielmehr zu Kompromissen.

Skepsis in vielen Ländern

Die Europäische Union ist durch die inzwischen seit drei Jahren andauernde Wirtschafts- und Schuldenkrise geschwächt. Trotz großer Anstrengungen ist bisher keine dauerhafte Stabilisierung von Krisenstaaten wie Griechenland gelungen. In einigen Mitgliedstaaten wächst die Skepsis und die Ablehnung gegen den Staatenbund. Die Verleihung des Friedensnobelpreises stieß bei früheren Preisträgern und Menschenrechtsaktivisten auf Kritik. Sie warfen Brüssel vor, in ihrer Politik oft hinter den eigenen Prinzipien zurückzubleiben.

 

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