Ute Bock eröffnet neues Flüchtlingsheim in Favoriten

Möglich gemacht hat das Heim der Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner, der das Haus in der Zohmanngasse gekauft und vollständig saniert hatte. Nicht nur 80 Kleinstwohnungen für alleinstehende, männliche Flüchtlinge befinden sich dort, sondern auch das gesamte Büro von Ute Bock und ihren Mitarbeitern.
Politische Widerstände gegen Ute Bock
Vorhersehbar waren im Vorfeld die politischen Reaktionen auf die neue Einrichtung. Während Grüne und SPÖ das Heim begrüßen, hielt sich die ÖVP zurück und ließ verlauten, man wolle ‘dem Haus eine Chance geben’. Tief in den Schmutzkübel griff hingegen die FPÖ und sparte auch nicht mit persönlichen Angriffen gegen die engagierte Flüchtlingshelferin.
Bedenken in der Bevölkerung
Nicht zuletzt die Nachbarn hatten so manche Beschwerde vorzubringen. Dazu wurden mehrere Informationsveranstaltungen abgehalten, die zum Teil recht aufgeregt verliefen, wie Bock berichtete: “Aber vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn Dampf abgelassen wird, vielleicht ist dann eine Ruh’.” Und sie überlegt, auch nach der Eröffnung des Hauses ähnliche Veranstaltungen anzubieten, wie sie betonte.
Haus mit Historie
Die Zohmanngasse 28 ist kein ganz unbekanntes Gebäude. 1999 war die Unterkunft einer der Schauplätze der landesweit durchgeführten “Operation Spring”. Die umstrittene Polizeiaktion sollte den organisierten Drogenhandel bekämpfen, das Heim in der Zohmanngasse wurde dabei gestürmt. Ute Bock hatte stets bestritten, dass es als Drogenumschlagplatz diente – trotzdem setzte es damals eine Anzeige wegen Bandenbildung für sie.
Die ersten Bewohner werden heute, 7. Mai, in die neue Unterkunft von Ute Bock in der Zohmanngasse in Favoriten einziehen.