In der Nacht zum Freitag versank etwa das markante Chrysler-Building im Dunkeln.
Die Bitte, ab Mitternacht die Schmuckbeleuchtung auszuschalten, Bürolampen auszuknipsen oder die Rollos herunterzulassen, richte sich an alle Gebäudebesitzer und Angestellten in Türmen von mehr als 40 Stockwerken sowie an alle Bewohner flacherer Gebäude an den Ufern des Hudson und des East River. Wenn die rund fünf Millionen Zugvögel die Metropole Ende Oktober überflogen haben, soll New Yorks berühmte Skyline wieder in vollem Glanz erstrahlen.
Die durch das Licht verwirrten Vögel könnten gegen die Wolkenkratzer fliegen, begründete der Chef von Audubon den Aufruf. Die Vögel verlören ihre Navigationsfähigkeiten, verbrauchten bei Irrflügen ihre Energievorräte und würden erschöpft auf Gebäuden statt in Parks rasten. Die Beauftragte für Stadtentwicklung, Patricia Lancaster, wies zudem auf die Kostenersparnis hin. Die Verdunkelung sei ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Ein 250.000 Quadratmeter großes Gebäude produziert nach Berechnungen der Stadtverwaltung Stromkosten in Höhe von 625.000 Dollar (rund 517.000 Euro) im Jahr. In den nordamerikanischen Großstädten Chicago und Toronto ist das Verdunkeln bereits üblich.