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USA: Verbot für "Unbequeme Wahrheit"

Der Dokumentarfilm "Eine unbequeme Wahrheit" über den Feldzug des früheren US-Vizepräsidenten Al Gore gegen die Klimaerwärmung ist in einem amerikanischen Schulbezirk unter Beschuss geraten.

Unter dem Druck von Eltern hatte die Schulverwaltung der Stadt Federal Way bei Seattle (US-Staat Washington) die Vorführung des Films im Unterricht untersagt.

Wie die „Washington Post“ am Freitag berichtete, hatte sich ein Vater in einer an die Schule gerichteten E-Mail empört, dass seine Tochter „das Propaganda-Video von Al Gore, das unserer Nation – dem großartigsten Land auf diesem Planeten – die Schuld an der globalen Erwärmung gibt“ im Unterricht zu sehen bekäme.

Der Vater, Frosty Hardison, Mitglied einer konservativen Kirche, hatte mit seiner Kampagne Erfolg. Die Schuldirektion wies ihre Lehrer an, den Film nicht zu zeigen. Dies wiederum habe zu einer Flut von Protestbriefen- und Anrufen von Befürwortern des Film geführt, räumten Mitglieder des Schulausschusses ein. Nach einer hitzigen Debatte, die landesweit Schlagzeilen machte, gilt nun die Regelung, dass der Film gezeigt werden dürfe, wenn den Schülern gleichzeitig auch eine „andere Perspektive“ durch wissenschaftliche Materialien präsentiert werde.

Der Film beschreibt die Ursachen und Folgen des weltweiten Klimawandels und drängt auf eine Eindämmung der Treibhausgase. Gores „Unbequeme Wahrheit“ war am Dienstag für zwei Oscar-Trophäen nominiert worden, als beste Dokumentation (Regisseur Davis Guggenheim) und für den Song „I Need to Wake Up“.

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