USA könnte syrische Aufständische bewaffnen
US-Präsidialamtssprecher Jay Carney sagte am Dienstag (Ortszeit) in Washington: “Wir denken immer noch, dass eine politische Lösung das ist, was wir brauchen”. Die USA wollten keine Maßnahmen ergreifen, die zu einer weiteren Militarisierung Syriens beitrügen. Dies könnte das Land auf einen gefährlichen Pfad bringen. “Wir können jedoch keine zusätzlichen Schritte ausschließen”, fügte Carney hinzu.
Umsturz: Ethnische Säuberungen könnten folgen
Der Sprecher des deutschen Auswärtigen Amtes, Andreas Peschke, sagte am Mittwoch in Berlin, die Lage in Syrien sei “weiter dramatisch”. “Umso wichtiger sind eng abgestimmte Schritte, um die Gewalt zu beenden und das Leiden der Menschen durch humanitäre Hilfe beenden zu können.” Dabei geht es insbesondere darum, Hilfsorganisationen ungehinderten Zugang in Syrien zu verschaffen.
Sollte der Aufstand gegen das syrische Regime von Präsident Assad Erfolg haben, könnte das Assads “alawitische Glaubensgenossen teuer zu stehen kommen”, schreibt “Spiegel Online” in einem Korrespondentenbericht vom Mittwoch. Experten würden damit rechnen, dass Alawiten im Falle eines Umsturzes aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben werden könnten. Weil der Assad-Clan zu den Alawiten zählt, werden die syrischen Glaubensbrüder zum Ziel des aufgestauten Hasses gegen das Regime.
Nach Angaben von Aktivisten sind zwei westliche Journalisten in Syrien ums Leben gekommen. Sie seien am Mittwoch beim Beschuss der Stadt Homs durch syrische Streitkräfte getötet worden, berichteten das syrische Netzwerk für Menschenrechte und Augenzeugen. Es handle sich um die US-amerikanische Redakteurin Marie Colvin und den französischen Fotografen Rémi Ochlik.