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UNO-Generalsekretär nahm Vermittlungsgespräche in Kenia auf

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon ist am Freitag zu Vermittlungsgesprächen in dem von blutigen Unruhen erschütterten Kenia eingetroffen.
Kein Ende der Krise in Kenia in Aussicht 

Er kam in Nairobi mit Vertretern von Regierung und Opposition zusammen und ermutigte sie zu erfolgreichen Verhandlungen. “Die Zukunft liegt bei Ihnen”, sagte Ban und forderte die Unterhändler der Konfliktparteien auf, Mut zu zeigen. Im Laufe des Tages wollte der UNO-Generalsekretär auch mit Oppositionsführer Raila Odinga sprechen.

Bereits am Donnerstag war Ban am Rande des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union (AU) in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba mit dem kenianischen Präsidenten Mwai Kibaki zusammengetroffen. Dessen umstrittene Wiederwahl Ende Dezember hatte die schwere politische Krise im Land nach sich gezogen. Oppositionsführer Odinga wirft Kibaki Wahlfälschung vor. Bisher wurden bei Unruhen mehr als 800 Menschen getötet, 250.000 sind auf der Flucht.

Die Gespräche von je drei Angehörigen von Regierung und Opposition waren vom ehemaligen UNO-Generalsekretär Kofi Annan vermittelt worden. Eine erste Unterredung am Donnerstag war nach kurzer Zeit unterbrochen worden, nachdem ein Oppositionsabgeordneter erschossen worden war – der zweite innerhalb von Tagen.

Ungeachtet der Verhandlungen auf politischer Ebene gingen die Ausschreitungen weiter. In der Nacht zum Freitag wurden Polizeiangaben zufolge mehr als 50 Häuser nahe der Stadt Kisii im Westen Kenias in Brand gesteckt. Nur wenige Stunden vorher waren Vertreter der rivalisierenden Gruppen in der Gegend zu Gesprächen zusammengekommen.

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