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Uni Wien mit „Frühwarnsystem“

Die Universität Wien hat ein „Frühwarnsystem“ für jene bei ihr angebotenen Fächer (Pharmazie, Biologie, Betriebswirtschaft, Psychologie) eingerichtet, für die nach dem Urteil des EuGH Zugangsbeschränkungen beschlossen werden dürften.

Falls der Europäische Gerichtshof (EuGH) die derzeit bestehenden Zulassungsbeschränkungen für EU-Studenten an den österreichischen Universitäten aufhebt, plant das Bildungsministerium, den Unis in den deutschen Numerus-Clausus-Fächern sowie in Betriebswirtschaftslehre Zugangshürden zu erlauben.

„Wir überprüfen wöchentlich die Zulassungszahlen und sehen, inwieweit sich eine Abweichung zum Vorjahr ergibt“, so Rektor Georg Winckler in der „Presse“ (Mittwoch-Ausgabe). Etwaige Auswahlverfahren sollen nicht vor der Zulassung, sondern im Rahmen der Studieneingangsphase erfolgen. Diese könnte auch weniger als zwei Semester umfassen.

Ansturm deutscher “Flüchtlinge” befürchtet

Im Falle der Aufhebung der derzeitigen Zugangsbeschränkungen durch den EuGH wird ein Ansturm deutscher Numerus-Clausus-Flüchtlinge befürchtet. Wie viele zusätzliche Studenten die Uni Wien zusätzlich verkraften könne, sei unterschiedlich, so Winckler. In der Psychologie wäre jeder Student mehr ein Problem. Bei der Biologie dagegen könne man noch zusätzliche Studenten verkraften.

Der Cartellverband (ÖCV) sieht an den österreichischen Unis nicht die EU-Ausländer, die derzeit für ein Studium einen Studienplatz in ihrer Heimat nachweisen müssen, benachteiligt, sondern die Österreicher. Derzeit müssten nur Österreicher etwa für Theologie, Jus oder Medizin Latein-Kenntnisse nachweisen oder im Laufe der ersten Semester eine Ergänzungsprüfung ablegen. Gleiches gelte für eine biologische Vorbildung für medizinische Fächer, kritisierte CV-Präsident Markus Prantl in einer Aussendung. Künftig sollten daher alle Studenten entsprechende Grundkenntnisse nachweisen müssen.

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