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„Unglaublich freundliche Menschen in China“

Mit unvergesslichen Eindrücken im Gepäck kehrten die Vorarlberger Schüler aus China zurück.
Mit unvergesslichen Eindrücken im Gepäck kehrten die Vorarlberger Schüler aus China zurück. ©Schule
Eine Schülergruppe des BGD war zu Besuch in der chinesischen Partnerschule in Nanjing.
BGD goes China

Dornbirn. „Hektik, schweres Essen, aber vor allem eins: unglaublich freundliche Menschen und unglaublich viel zu sehen. Das und noch viel mehr war der China-Austausch 2018 für mich“, resümierte Clara Bösch nach ihrer Rückkehr aus Fernost. Die Siebtklässlerin war Teil der Schülergruppe des BG Dornbirn, die in den Herbstferien ihre Partnerschule in Nanjing besuchte. Für die Projektkoordinatorin und Chinesischlehrerin Qiaoshan Ye war es nicht das erste Mal, dass sie sich mit einer Gruppe auf den Weg nach Nanjing, einer Acht-Millionen-Stadt im Osten Chinas machte. Seit fünf Jahren gibt es die Schulpartnerschaft zwischen dem Bundesgymnasium Dornbirn und dem „Nanjing Technical Vocational College“.

Erlebnisreiche Woche

Diesmal hatten sich zu den sechs Gymnasiasten weitere Chinesisch-Schüler von Qiaoshan Ye dazugesellt. Auch eine ehemalige Schülerin des BG Dornbirn, die gerade den Bachelorantrag für ihr Sinologie-Studium in Wien eingereicht hat, was mit von der Partie. Das Glück schien der bunt gemischten Reisegruppe zwischen 15 und 62 Jahren von Anfang an hold zu sein, denn beim Hinflug mit der Finnair wurde die ganze Gruppe in die Business Class upgegradet. Weiteres Glück gab es mit dem Wetter: „Der Himmel in Nanjing hat offenbar extra nur für uns aufgemacht. Zehn Tage Traumwetter während unserer Anwesenheit. Anscheinend war vor unserer Ankunft Dauerregenwetter und nach unserer Abreise gleich wieder“, erzählt Qiaoshan Ye. Wesentlich abwechslungsreicher als das Wetter war das Programm. Jeden Tag gab es ein besonderes Highlight – verschiedene Museen und Sehenswürdigkeiten in und um Nanjing wurden besucht. Definitiv ein Highlight war für die Schüler der Unterrichtsbesuch an der Partnerschule – inklusive Fahnenparade aller 5000 Schüler.

Internationale Freundschaften

Verständigungsprobleme zwischen den Jugendlichen gab es übrigens keine. „Keine Sprachbarriere der Welt kann einer Freundschaft zwischen jungen Menschen im Wege stehen. Fiel die Kommunikation auf Deutsch, Englisch, Chinesisch oder mit Händen und Füßen fehl, so rettete uns stets das Handy“, meinte Clara. Jeden Tag durften ein paar chinesische Schüler sich vom Unterricht freinehmen und ihre österreichischen Partner auf die Exkursionen begleiten. „Da an der Berufsakademie Nanjing auch Deutsch unterrichtet wird, konnten sich die Jugendlichen aus beiden Ländern mal auf Chinesisch, mal auf Deutsch unterhalten. Nach dem Austausch sind jedenfalls die Schüler beider Länder hoch motiviert, noch besser Chinesisch bzw. Deutsch zu lernen“, freut sich Qiaoshan Ye.

Politische Veränderung

Der Schüleraustausch findet im Rahmen des Wahlpflichtfachs Chinesisch statt, das am Bundesgymnasium Dornbirn ab der sechsten Klasse angeboten wird. Der noch für heuer geplante Gegenbesuch aus China musste nun leider auf 2019 verschoben werden. „Antikorruptionskampagne und Machtzentralisierungsmanöver der chinesischen Regierung machen sich auch bei unserem Austauschprojekt bemerkbar. Während die Anzahl der Chinesisch-lernenden Schüler am BGD wächst und eine Intensivierung des Austauschs mit den chinesischen Partnern erwünscht wird, werden die Auflagen der Ausreisebewilligung für die chinesischen Schüler und Lehrer erhöht“ erläutert Qiaoshan Ye. Die Chinesisch-Lehrerin hofft, dass der Austausch dennoch weiter fortgesetzt werden kann.

Auch die angehende Sinologin Denise Gubitosi ist überzeugt von der Qualität der Austausche. „Ein großer Vorteil gegenüber anderen touristischen Reisen nach China ist es, so viel näher mit den Menschen vor Ort in Kontakt treten zu können und chinesische Sprachkenntnisse in einer kaum vergleichbaren Weise aufzubauen.“

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